Hamburg, Kiel und Hannover

Für Stephan stand mal wieder eine etwas merkwürdige Dienstreise mit einem recht hohen Anteil von Leerfahrten an , daher war ich mit dabei. Diesmal ging es in den Norden.

Am Donnerstag (29. 8.) ging es los, zunächst bis Hamburg, wo ich mich im Motel One nahe an der Elbphilharmonie und den Landungsbrücken einquartiert hatte. Wir parkten das Auto im nicht mehr ganz taufrischen Parkhaus Rödingsmarkt und liefen zum Hotel, wo ich dann eincheckte. Nach der Besichtigung des Zimmers stellte sich die Frage, ob wir noch etwas unternehmen wollten. Es war uns allerdings viel zu warm und wir beließen es bei einer längeren Pause in der Hotellounge.

Die Lounge des Motel One am Tag

Am Spätnachmittag ging es weiter zum Flughafen, denn Stephan musste ja noch arbeiten. Auf Imbisskost hatten wir keine Lust und das einzige „echte“ Restaurant am Flughafen scheint das im Radisson Blue Hotel zu sein. Es empfing uns dort eine typische Airport Hotel Atmosphäre, die das Resultat einer „Wir brauchen uns nicht wirklich um die Gäste zu kümmern, die sind doch zwangsweise hier“ Haltung (vom Management bis zum Service Mitarbeiter) zu sein scheint. Das Erlebnis einschließlich Qualität des Essens war dann „knapp akzeptabel“, kein Vergleich zum „Upper Deck“ kürzlich in Zürich.

Stephan fuhr dann weiter nach Kiel und ich machte mich mit der S-Bahn auf den Rückweg zum Hotel. Ich fuhr allerdings etwas weiter bis zu den Landungsbrücken und bin entlang der Promenade zum Hotel gelaufen. Daher gibt es einige Fotos:

Der Ausgang der U-/S-Bahn Station
Der Pegelturm an den Landungsbrücken

Beim weiteren Weg zum Hotel ragt dann die Elbphilharmonie vor mir auf:

Und im Hotel angekommen, gibt es noch einen Drink für mich:

Am Abend wirkt die Lichtinstallation in der Hotellounge besonders gut

Am Freitag (30. 8.) bestand meine Aufgabe darin, bis 15:00 Uhr nach Kiel zu kommen, um mich dort zur nächsten Etappe mit Stephan zu treffen.

Das ging alles recht schnell. Da es regnete, bin ich nur zur nächsten U-Bahn Station gelaufen und die kurze Strecke zum Hauptbahnhof gefahren. Dort hatte ich ziemlich schnell Anschluss nach Kiel. Den Tag in Kiel wollte ich mit einer Fahrt auf den Fördeschiffen verbringen, leider war der Fahrplan ziemlich blöd und das Schiff legte wenige Minuten vor der Zugankunft ab. Ich hab dann den Plan geändert und die Hinfahrt mit dem Bus erledigt, immerhin konnte ich dadurch die gesamte Strecke ab Schilksee über Laboe bis zum Kieler Hauptbahnhof mit dem Schiff fahren.

In Schilksee wurden die Segelwettbewerbe der Olympischen Spiele 1972 ausgetragen, dazu baute man damals das Olympia Zentrum. Es ist im typischen Stil seiner Zeit, jede Menge Beton, und nach über 50 Jahren bröckelt der inzwischen etwas. Der Bus hält landseitig hinter dem 300 Meter langen Gebäude und ein öffentlicher Durchgang zum Hafen ist nicht sofort ersichtlich, ich bin praktisch um das Gebäude herumgewandert.

300 Meter Beton – das Olympiazentrum in Schilksee, vom Anleger aus gesehen

Das Schiff kam dann nach kurzer Wartezeit und ich bin dann damit zurück bis Kiel gefahren. Bis Laboe war das ganz angenehm, aber dann wurde das Schiff doch sehr voll, insbesondere auf dem sehr kleinen Außendeck.

Das Ende der Kieler Förde mit dem Leuchtturm Bülk

Wieder in Kiel angekommen hatte ich immer noch Zeit und entschied mich, nochmal nach Laboe zu fahren, diesmal auf dem Landweg.

Die Landseite des Hafens in Laboe: Die Endstelle der Linie 14

Der Bus brauchte etwas länger als gedacht und mir ging dadurch etwas die Zeit aus. Der geplante Fischbrötchen Imbiss musste ausfallen und mit dem nächsten Bus – das war sogar ein Schnellbus – ging es flott zurück nach Kiel.

In Kiel angekommen traf ich mich mit Stephan und die Rückreise begann. Es ging aber nicht zurück nach Hause nach Köln, sondern nach Hannover, wohin er das Auto bringen sollte. Und am folgenden Montag Morgen sollte er dann weiter nach Düsseldorf fahren; dies führte zu unserem Entschluss, das Wochenende in Hannover zu verbringen. Nach der länglichen Fahrt auf übervollen Autobahen kamen wir ungefähr um 20 Uhr vor unserem Hotel – wie üblich das Motel One – an und dann gab es nur noch ein schnelles Abendessen im „Wirtshaus“ direkt daneben.

Unser Quartier in Hannover: Das Motel One befindet sich in einem 1927 erbauten denkmalgeschützte Gebäude, das zuvor als Verlags- und Druckhaus des Hannoverschen Kuriers diente.

Für den Samstag (31. 8.) hatten wir uns einen Besuch im Zoo vorgenommen. Dahin ging es ab dem Hotel zu Fuß.

Vorbei kommen wir am Künstlerhaus, 1853 bis 1856 erbaut. Beim Leuchter im Vordergrund über der Straße handelt es sich um die Installation „Das Große Leuchten“ von Stephan Huber von 2006.

Den Zoo hatte ich (alleine) 2020 schon einmal besucht (siehe hier) und will mich jetzt nicht wiederholen. Nach wie vor ist es ein sehr guter Zoo und nach wie vor ist ein IPhone nicht die beste Kamera für Tierfotografie.

Diesmal ein Foto von den Wölfen in ihrem Gehege

Nach dem Besuch im Zoo gab es eine kleine Rundfahrt mit Straßenbahn (Linie 11 ab Zoo bis zur Haltenhoffstraße) und Bus (Linie 121), die uns schlussendlich zum Altenbekener Damm brachte, ab dort waren es nur noch wenige Meter und wir landeten am Maschsee ziemlich genau am „Piergarten“ genannten Biergarten des „Pier 51“ Restaurants

Pause am Maschsee

Wir waren dann zu faul, vom Maschsee zum Hotel zurück zu laufen und nutzten dafür die Buslinie 800. Abendessen war heute etwas besser, wir hatten im Restaurant „Marie“ im Stadtteil List am Wedekindplatz reserviert, da gab es dann ein 5-Gang Menu.

Der Wedekindplatz, auf der anderen Seite das Restaurant „Marie“

Für Sonntag (1. September) hatten wir uns als touristische Aktivität den Besuch der Herrenhäuser Gärten vorgenommen.

Hin ging es mit der Straßenbahn ab Kröpke, die Linie 11 war dazu aber nicht nützlich, sie wurde nur fotografiert

In Herrenhausen haben wir brav unseren Eintritt bezahlt und haben dann zunächst das Museum eher oberflächlich besichtigt. Ich fand die „bewegte Geschichte der Welfenresidenz und von Schloss und Gärten in Herrenhausen“ eher langweilig, am Interessantesten war noch dieSonderausstellung „Unter Nackten: Freikörperkultur 1890–1970“. Nach dem Museum ging es kreuz und quer durch den Großen Garten. Beim etwa 50 ha großen „Großen Garten“ handelt es sich um einen der bedeutendsten Barockgärten in Europa.

Einige Fotos:

Der Neptunbrunnen vor der Galerie
Das Goldene Tor zwischen Galerie und Gartentheater
Zwei der goldenen Figuren auf der Bühne des Gartentheaters
Eine der kleinen Fontänen und die Große Fontäne im südlichen Gartenteil
Die Glockenfontäne
Die große Kaskade
Insgesamt 32 Sandsteinstatuen gibt es Im „Herrenhäuser Parterre“. Diese stellt eine Personifikation des Erdteils Europa dar

Nach dem Besuch der Herrenhäuser Gärten und einer ersten Pause gab es nochmals einen Ausflug mit der Straßenbahn, diesmal entlang der letzten Überlandstrecke bis Sarstedt – früher fuhr die Bahn bis Hildesheim.

Auf der Hinfahrt stiegen wir in Gleidingen um. Hier ein Zug der Linie 2 bereit zur Rückfahrt in die Stadt

Zurück stiegen wir am „Aegi“ aus und machten noch eine Pause im „Café Extrablatt“ am Georgsplatz, das ist jetzt nicht so empfehlenswert.

Viel Lust hatten wir nicht mehr und machten es uns daher einfach: Zum Abendessen gingen wir wieder ins „Wirtshaus“ direkt neben dem Motel One.


Und am Montag (2. 9.) starteten wir am späten Vormittag und dann stand nur noch die langweilige Fahrt über die Autobahn nach Köln an.