Die Verbindung ab Stuttgart der Westbahn ist neu, und das hat einen entscheidenden Nachteil: sie verkehrt nicht im Taktfahrplan, sondern nur zwei Mal am Tag – morgens um 7 Uhrund nachmittags um 16 Uhr. Ideal fand ich beide Zeiten nicht und entschied mich für die morgendliche Abfahrt als kleineres Übel, denn bei deren Benutzung ist man mittags in Salzburg und hat noch einen halben Tag fürs Sightseeing.
Das Resultat: Der Wecker klingelt viel zu früh um 5 Uhr morgens, denn um 6 Uhr müssen wir mit der S-Bahn nach Stuttgart fahren. Pech gehabt, die Stammstrecke ist gesperrt und ab Vaihingen ist Schienenersatzverkehr. Immerhin ist die Panoramabahn offen und der Regionalverkehr fährt ohne Probleme, so dass wir um 6:22 Uhr mit dem Eilzug fahren und schon um 6:45 Uhr im Stuttgarter Hauptbahnhof sind. Nicht mal den „Fernwanderweg“ von der S-Bahn zur Halle müssen wir lang laufen.



Die Fahrt geht sogar über die neue Schnellfahrstrecke Wendlingen – Ulm, die ich damit das erste Mal befahre und ist ansonsten nicht weiter erwähnenswert, recht pünktlich sind wir ca. 11:20 Uhr in Salzburg.
Es ist so etwa 20 Jahre her, das wir in Salzburg waren und damals waren wir mit dem Auto hier, im und am Hauptbahnhof ist der Wiedererkennungswert also Null. Wir finden trotzdem recht schnell die Haltestelle des O-Bus, der uns zum Hotel bringen soll, leider müssen wir genau 20 Minuten warten.
Wir haben kein Hotel in der Innenstadt gebucht, sondern das Motel One in Salzburg Süd an der Alpenstraße, der Hauptausfallstraße Richtung Pongau.



Mit dem Wetter haben wir Pech, ausgerechnet über Salzburg zieht ein Tiefdruckgebiet hinweg und pünktlich zu unserer Ankunft starten die Schneeschauer, die den Rest des Tages nicht mehr aufhören. Wir machen trotzdem ein touristisches Programm und laufen zur Hellbrunner Allee, die hinter dem Hotel verläuft, und entlang dieser bis Schloss Hellbrunn.
Die Hellbrunner Allee verbindet die Stadt mit Schloss Hellbrunn und es liegen einige kleinere Schlösser an diesem Weg. Schloss Frohnburg ist eines davon, der Weg vom Hotel trifft in Höhe dieses Schlosses auf die Allee, so dass wir es von allen Seiten begutachten können. Das Schloss kann man nur von aussen anschauen denn es wird vom Mozarteum, einer Universität für Musik, Schauspiel und noch einiges anderes Künstlerisches, genutzt. Vorgängerinstitutionen des Mozarteums existieren seit 1841.





Einen Kilometer südlich, vorbei an Schloss Emsburg und Schloss Emslieb, kommen wir zu den Parkplätzen und dann zum Tor von Schloss Hellbrunn. Schloss Hellbrunn ist ein im frühen 17. Jahrhundert angelegtes Lustschloss, umgeben vom Schlossgarten und Landschaftsparks. Ebenfalls bekannt sind die Hellbrunner Wasserspiele, dies sollen die weltweit am besten erhaltenen Wasserspiele der Spätrenaissance sein.
Nun, im Winter ist alles geschlossen. Nicht mal das Café hat auf. Wir können uns das Schloss anschauen und durch die Gärten laufen. Aufgrund des Wetters – es ist kalt und es schneit – ist unser Rundgang jetzt nicht allzu ausführlich.

Von dem Film „The Sound of Music“ hatte ich noch nie etwas gehört, bis ich mir zur Vorbereitung einen Reiseführer über Salzburg kaufte. Der Film wurde 1965 gedreht und er hat vor allem in Amerika Kultstatus. Jedenfalls, überall gibt es Hinweise auf die Drehorte:

Entlang der Mauern kommen wir durch einen „Seiteneingang“ in den Schlosshof und schauen uns um:


Ein paar Details:


Dann laufen wir ein bisschen durch den Park:




Das war unser Besuch und wir gehen entlang des Fürstenweges zur Alpenstrasse und fahren ab der Haltestelle am P+R Parkplatz mit dem O-Bus in die Stadt. Am Mozartsteg steigen wir aus.
Das Wetter ist jetzt nicht besser, trotzdem gehen wir über den Steg zur Altstadt und dabei entstehen einige Fotos:



Da in Schloss Hellbrunn alles geschlossen war, haben wir Lust auf eine Pause und suchen ein Café, auf dem Mozartplatz werden wir gleich fündig und landen im Café Glockenspiel.

Und dann ist irgendwie die Luft raus, wir laufen einmal schnell durch die gesamte Altstadt, auch durch die Getreidegasse, suchen dann aber die nächste Haltestelle für die Fahrt zurück zum Hotel. Dort gibt es die nächste Pause.

Zum Abendessen mussten wir wieder in die Stadt zurück, unser Ziel war das Sternbräu. Das ist ein riesiger gastronomischer Komplex mit langer Geschichte. Wir erwischen einen O-Bus zum Hauptbahnhof und müssen daher etwas laufen, am Makartplatz steigen wir aus.




Im Sternbräu gibt es Schweinebraten für Stephan und Wiener Schnitzel für mich, und da der Tag früh begann, endet er für uns dann auch recht schnell nach der Rückkehr zum Hotel.