Der Tag beginnt heute schon vor dem Aufstehen:
In Daytona Beach gab es nur eine Übernachtung, heute steht die restliche Strecke bis Jacksonville auf dem Programm. Dazwischen liegt St. Augustine, 1565 von den Spaniern gegründet, welches sich daher als älteste Stadt der USA bezeichnet und ein touristischer Hotspot an Floridas Atlantikküste ist. Dort machen wir dann auch den einzigen Stop des Tages.
Frühstück ist im Hilton Garden Inn nicht in der Übernachtung inbegriffen, also waren wir recht schnell auf der Straße und holten das Frühstück bei einem Starbucks im einige Meilen nördlich gelegenen Ormond Beach nach.
Immer der A1A entlang, erreichen wir St. Augustine über Anastasia Island, der südlich der Stadt liegenden Insel zwischen Matanzas River und Ozean. Dort liegt St. Augustine Beach, und wir machen hier einen ersten kurzen Stop am Strand.
Noch zwei Stimmungsfotos von Strand und See:
Wie man sieht ist das Wetter herrlich und der Strand lockt zum Relaxen und Baden, aber wir haben einen Fahrtag, daher ist die Pause nur kurz und wir fahren die paar Meilen weiter und erreichen über die Bridge of Lions St. Augustine. Parkplatz suchen heisst es jetzt, und das ist nicht ganz einfach. Ein erster Versuch auf dem Parkplatz vor dem Castello geht schief, hier ist Hochbetrieb. Wir machen es uns einfach und fahren in das städtische Parkhaus etwas nördlich, 15 Dollar Parkgebühr sind jetzt etwas heftig, dafür haben wir keinen Stress.
Direkt neben dem Parkhaus liegt praktischerweise das Visitor Center, dort schauen wir uns kurz um und dann geht es los mit dem Stadtrundgang:
Wir gehen jedoch weiter, unser erstes Ziel ist das Castillo de San Marcos, wir laufen einmal drumherum:
Dann geht es doch ins Zentrum des touristischen Geschehens, die St. Georges Street:
Wir laufen die Straße entlang nach Süden und kommen dann zu den historischen Gebäuden aus Flaglers Zeit, zunächst das Ponce de Leon Hotel, 1888 fertiggestellt. Seit 1968 residiert hier das Flagler College:
Gegenüber das Alcazar Hotel, 1887 erbaut, heute u.a. das ‚Lightner Museum‘. Bei der Nachbereitung des Besuchs für diesen Bericht hält mich die Website des Museums übrigens für einen Hacker und weigert sich, jedwede Information preiszugeben. Daher gibt es hier nur sehr wenige und evtl. auch inkorrekte Anmerkungen aus dem Gedächtnis.
So richtig gefallen hat mir das Museum mit seinem Durcheinander von „Kitsch und Krempel“, d.h. den Sammlungen von Lightner, in dem architektonisch durchaus interessanten Gebäude nicht.
Das Alcazar Hotel von außen, neben dem Lightner Museum findet sich hier die Stadtverwaltung von St. Augustine:
Innen sieht es so aus:
Es muss einen direkten Ausgang vom Restaurant auf die Straße geben, den finden wir aber nicht und müssen durch das Museum zurück. Dabei werden wir von einer Dame noch halb angemacht, das wir den auf dem uns überreichten Plan eingezeichneten Aufzug statt der Treppe benutzen …
Das Restaurant mit seinem Klaviergeklimper war uns etwas zu vornehm, daher haben wir es bei einem Blick vom Beckenrand belassen und unsere Mittagspause im Reflections Bistro im Innenhof verbracht, dort gab es sehr gute Sandwiches.
Entlang der Palza de La Constitucion gehen wir zum Matanzas River zurück.
Auf dem Rückweg zum Auto kommen wir noch am Huguenot Friedhof vorbei. Im aufgrund der spanischen Vergangenheit sehr katholischen St. Augustine wurden hier Nicht-Katholiken bestattet.
Gut 3 Stunden hat der Aufenthalt in dem Städtchen gedauert, noch eine knappe Stunde Fahrt dauert es, bis wir bei unserem Hotel für die nächsten drei Nächte vorfahren, dem Holiday Inn Express in Jacksonville Beach.
Nach einer kurzen Pause machen wir uns dann zu Fuß auf, den Strand zu erkunden. Der ist etwa einen Kilometer entfernt.
Zum ersten Mal leisten wir uns den Eintritt auf die Pier:
Dann gibt es eine Pause in einer Bar am Strand:
Ich versuche zu eruieren, wo wir Abendessen gehen könnten, und stoße dabei auf ein interessant klingendes Restaurant: ‚Hoptinger Beer Garden & Sausage House‘. „Heimische Kost gibt es hier auch“, sage ich zu Stephan. Ich amüsiere mich über die Speisekarte mit Einträgen wie ‚Brats in a Blanket‘, ‚The Beer Brat‘ oder ‚The Bavarian Siesta‘. Während ich deutschem Essen in den USA eher reserviert gegenüber stehe, ist Stephan recht begeistert, also gehen wir auf dem Rückweg daran vorbei. In dem Laden ist es jedenfalls proppenvoll, so dass Bratwurst und Sauerkraut für uns leider ausfallen müssen.
Stattdessen landen wir im ‚Mojo Kitchen – BBQ Pit & Blues Bar‘. Das Essen ist entsprechend etwas südstaatenmäßig angehaucht, ich hatte ‚Nashville Hot Chicken‘, und es hielt was der Name versprach. Stephan hatt gegrillten Lachs, der war konservativer gewürzt.
Die Fahrstrecke war gar nicht mal so lang, 83 Meilen waren es.