Was wir im letzten Jahr nie gemacht hatten, war vom Hotel aus „nach links“ zu gehen, in Richtung Minusio. Immer ging es in Richtung des Zentrums Locarnos. Also steht heute der Weg am Seeufer entlang nach Tenero auf dem Programm. Im Prinzip ist dies die Seeuferpromenade von Minusio, Insgesamt ein gut 3 Kilometer langer, einfacher Spazierweg bis Minusio Mappo.
Ein paar Eindrücke:



Nach gut der Hälfte der Strecke taucht links ein großes, schlossartiges Gebäude auf. Es ist das „Cá di Ferro“ und wurde 1558 vom Urner Peter von Pro als Kaserne für seine Söldner und als Warenhaus erbaut.




In Mappo und Tenero kommt die Autobahn recht nahe ans Ufer, und es gibt jetzt Jachthäfen, Sportplätze und Campingplätze am Ufer, der gemütliche Spaziergang am Ufer entlang endet hier.
Und deshalb gibt es jetzt einen Szenenwechsel.
Was wir nach dem Spaziergang machen wollten, war ein bisschen offen. Am liebsten wäre ich in eines der Tessiner Bergtäler gefahren, und das in Tenero beginnende Valle Verzasca bietet sich da an, vom Ende unseres Spaziergangs am See entlang ist es nur noch einen Kilometer bis dorthin. Ab dem Bahnhof in Tenero führt eine. Eine Postauto Linie ab Tenero führt in das sich etwa 25 Kilometer nach Norden erstreckende Tal. Nur hat diese Linie einen recht merkwürdigem Fahrplan, gerade Mittags ist eine lange Pause. Nach dem Bus um 11:30 Uhr fährt der Nächste erst wieder um 13:45 Uhr. Und ob wir den 11:30 Uhr Bus erreichen könnten war nicht ganz sicher, aber es hat funktioniert. Einen Alternativplan für den Nachmittag brauchte ich mir nicht überlegen. Den Kilometer vom Jachthafen in Mappo bis zum Bahnhof bewältigen wir schnellen Schrittes in etwa 10 Minuten und kommen so um 11:20 Uhr an der Haltestelle an. Dort sehen wir sehr erstaunt eine riesige Menschenmenge von etwa 100 Personen, die alle auf den Bus warten. Glücklicherweise denkt die Schweizer Post (ein wenig) mit, und es kamen zwei Busse gleichzeitig, die dann bis auf den letzten Stehplatz gefüllt die Fahrt ins Bergtal antraten. Die Strecke ist recht schön, vorbei am Stausee Lago di Vorgono und durch Lavertezzo mit der im 17. Jahrhundert gebauten ‚Ponte dei Salti‘ Steinbogenbrücke. Nach einer Stunde endet die Fahrt und wir verlassen den Bus auf dem Parkplatz in Sonogno.

Der Ort ist nun ganz nett, aber mehr wie eine halbe Stunde braucht man nicht, um ihn sich anzusehen und so beschliesse ich, das wir eine kleine Wanderung zu den ‚Caccata delle Froda‘ Wasserfällen unternehmen. Vorher gibt es aber erst eine Mittagspause in der ‚Enoteca Redorta‘.
Zunächst mal ein paar Fotos aus dem Ort:




Dann geht es auf den für Autos gesperrten Weg ins Redorta Tal hinein. Bis zu den Wasserfällen ist man eine gute Viertelstunde unterwegs:








Nach kurzem Aufenthalt gehen wir dann den gleichen Weg wieder Zurück.


Im Ort schauen wir uns diesmal die Kirche an:


Wir gehen gleich durch bis zum Parkplatz. Die Mittagspause ist jetzt auch für die Postbusse rum, bis zur nächsten Abfahrt um 14:45 Uhr ist es nicht mehr lange:


Insgesamt fünf vollbesetzte Busse fahren hintereinander das Tal herunter zum Bahnhof in Tenero. Ab da sind es dann noch 5 Minuten mit dem Zug bis Locarno.
Fürs Abendessen nutzen wir die Erkenntnisse des vormittäglichen Spaziergangs und wählen ein Restaurant ‚links‘ des Hotel, das Ristorante ‚La Tegola‘:

Und noch zwei Fotos vom Verdauungsspaziergang zurück zum Hotel:

