In Wilhelmshaven gibt es natürlich mehr Marine als nur das Museum, im Prinzip verdankt die Stadt ihre Existenz der Marine. 1869 wurde sie als preußischer Kriegshafen eingeweiht und auf den Namen Wilhelmshaven getauft.
Heute findet sich dort der größte deutsche Marinestützpunkt. Der ist jetzt natürlich nicht so einfach zu besichtigen, die Hafenrundfahrten mit der „Harle Kurier“ führen aber durch den Vorhafen an der vierten Einfahrt vor der Seeschleuse, dort liegen die großen Kriegsschiffe.
Eine Hafenrundfahrt stand daher auch auf dem Programm unserer Gruppe, gestern hatte es nicht mehr geklappt, die erste Abfahrt um 11 Uhr wollten wir heute nun nutzen.
Da die Schiffe gestern nachmittag bei schönstem Sonnenschein recht voll waren, waren wir äußerst pünktlich bereits Viertel nach 10 am Fahrkartenschalter und mussten erfahren, das wir die Ersten waren und das Schiff nur bei mindestens 20 Passagieren ablegt.
So viele (und noch ein paar mehr) trudelten dann aber doch noch ein und es ging los. Das Wetter war heute morgen wieder nicht so schön, bewölkt, eher kalt und ich glaube ein paar Regentropfen gab es auch:
Unterwegs: An der Kaiser Wilhelm Brücke blicken wir wieder auf das Hafenbecken des Marinemuseums mit dem Zerstörer „Mölders“
Die Wartezeit bis zur Abfahrt vertrieben wir uns mit einem kleinen Spaziergang über die heute sehr leere Südstrandpromenade:
Blick über den JadebusenDas Teleobjektiv macht den Leuchtturm Arngast sichtbarEines der Hotels/Restaurants auf der PromenadeUnd jetzt sind wir unterwegs: Vom Schiff aus der klassische Blick auf den Südstrand mit dem Aquarium rechts, sogar ein bisschen Sand gibt es bei Ebbe zu sehen
Die Hafenrundfahrt führt zum Jade-Weser Port mit seinem Containerterminal, auf dem Rückweg geht es dann auch durch den Vorhafen.
Vorbei an der Einfahrt des Nassauhafens mit den beiden Gebäuden des ehemaligen MinenlagersVoraus die dritte und vierte EinfahrtEckwardehörn am gegenüberliegenden Ufer des JadebusensEs kommt dann der Ölhafen, hier der Blick auf die Tankerlöschbrücke. Heute allerdings ohne Tanker. Pipelines führen von hier nach Wesseling bei Köln und nach HamburgLinks die „Niedersachsenbrücke“, rechts das Containerterminal. An der Niedersachsenbrücke wird Kohle umgeschlagenEines der beiden Kraftwerke, die die hier angelandete Kohle gleich verarbeitenAm Containerterminal liegt tatäschlich ein Schiff und wird entladenNur in der Ferne sichtbar ist die Rettung der deutschen Energieversorgung; das neue LNG TerminalUnd schon drehen wir um, und zurück geht es zunächst wieder vorbei am ContainerterminalIch verkrieche mich zum Aufwärmen unter DeckJetzt geht es in den Vorhafen hinenDie Fregatte „Brandenburg“, links ist das Vesorgungsschiff „Rhön“ (A1443)Noch eine Fregatte, die „Württemberg“Und dies ist das Ende des Vorhafens, rechts eine der Kammern der Seeschleuse
Das wars dann fürs Erste mit Seefahrt, wir wärmen uns auf der Promenade im „kleinen Teehaus“ auf, danach geht es dann auf zu einem Stadtrundgang durch Wilhelmshaven. Das Wetter bessert sich jetzt zusehend.
Wir laufen über die Kaiser-Wilhelm-Brücke. Blick auf den „Großen Hafen“, links der Südstrand, im weißen Gebäude hinten befindet sich unser HotelDies ist die Kaiser-Wilhelm-Brücke von der Landseite ausAuch hier ist die Marine zunächst omnipräsent, dies ist die 1. TorpedokaserneDer Bunker an der EbertstraßeDer historische Wasserturm von 1870/71 an der GökerstraßeIm Prinzip sind wir die ganze Zeit auf der Ebertstraße am Marinearsenal entlang gelaufen. Jetzt kommen wir zum Tor 1, darauf wird auch deutlich hingewiesenHier ist Tor 1Der Friedrich-Wilhelm-Platz, eher ein kleiner ParkDie Adalbertstraße mit dem Denkmal des Prinzen Adalbert von Preussen, der sich um die Gestaltung dieser Straße persönlich bemüht hatteAn der Adalbertstraße befindet sich die Wilhelmshavener KunsthalleDie Kunsthalle ist nicht weit, daher steht hier auch eine Skulptur. Es ist ein Werk des Berliner Künstlers Klaus Duschat und heißt „Tor 3“ und steht seit 1991 dort. Die Form ist eine leicht geneigte römische Drei (III)Eine der grünen Pyramiden auf der Adalbertstraße tanzt etwas aus der ReiheNördlich kommen wir dann zum Kurpark. Standesgemäß ist er mit einer Kurmuschel ausgestattetDer Springbrunnen im Kurpark, im Hintergrund der Turm der St. Willehad KircheWir gehen die Parkstraße zurück und kommen dabei am Synagogenplatz vorbei, hier stand bis zur Reichsprogromnacht 1938 die jüdische SynagogeAuf der Suche nach einem Eiscafé laufen wir die Fußgängerzone entlang: Kreuzung Marktstr./Kieler StraßeDie Pagel Säule auf der Kreuzung Marktstraße/Grenzstraße
Wir haben dann doch noch ein Eiscafé gefunden und nach der Pause ging es zurück zum Hotel. Nicht so ganz einfach, da die Deichbrücke an der Jadeallee renoviert wird und zur Zeit komplett demontiert ist. Den nicht so gut ausgeschilderten Weg über die Ersatzbrücke haben wir aber auch gefunden.
Blick von der Ersatzbrücke auf den Jade-Weser-Kanals
Das wars dann, wir waren zurück an unserem Hotel. Zum Abendessen mussten wir natürlich noch mal rausgehen, heute hatten wir im Restaurant „Fliegerdeich“ am Südstrand reserviert.