Kurzfristig geänderte Pläne liessen uns am Freitag mit einer Übernachtung in Dortmund „stranden“, die (Vereins-)Veranstaltung, an der wir am Samstag teilnehmen sollten, war abgesagt worden. Wir nutzten den Tag für einen kleinen Ausflug zur Grenze zwischen Ruhrgebiet und Münsterland. Daher der Titel – Zechen (im Ruhrgebiet) und Schlösser (im Münsterland).
Aber der Reihe nach.
Zunächst ging es nach Lünen Brambauer, der Stadtteil gehört siedlungsmässig eher zu Dortmund, gehörte er doch bis 1928 zum Amt Eving des Landkreises Dortmund. Dies ist so ungefähr die nördliche Grenze des klassischen Ruhrgebiets, die Zeche Minister Achenbach prägte den Ortsteil. Erhalten sind Gebäude und der Förderturm des Schachtes 4, hier hat man in den erhaltenen Werkstatt- und Maschinenhallen das Technologiezentrum LünTec eingerichtet. Wahrzeichen ist das zum „Colani-Ei“ umgestaltete Fördergerüst.
Hier ein paar Fotos:
Nachdem Besuch in Brambauer ging es ein paar Kilometer weiter ins Zentrum der Stadt Lünen, das es jahrzehntelang geschafft hatte, mich nicht zu interessieren. Geparkt haben wir im Parkhaus „Am Markt“ und sind dann einmal durch die Innenstadt gelaufen.
Und wieder fahren wir ein paar Kilometer mit dem Auto Richtung Norden, Cappenberg heisst der nächste Ort und dort gibt es dann das ersteSchloss, das wir heute besichtigen. Der Landschaftsverband weiss Alles darüber.
So einen schönen Blick auf das Schloss wie auf dem historischen Gemälde oben hatten wir nicht. Fürs Publikum ist nur der Innenhof des Schlosses freigegeben, in den umgebenden Park kommt man nicht. Entlang der Straße wäre es ein weiter Weg gewesen, und ohnehin zweifelhaft ob es irgendwo einen Durchblick durch die Hecke gegeben hätte.
Wir begnügen uns also mit einem kurzen Spaziergang durch den Innenhof. Sowohl die Stiftskirche wie auch das Schloss selber werden derzeit renoviert und verbergen sich hinter Planen und Gerüsten, insofern ist die fotografische Ausbeute etwas mager.
Und es geht weiter nordwärts, nach Nordkirchen, zum dortigen Schloss. Es gehört dem nordrhein-westfälischen Finanzministerium, hier werden die höheren Finanzbeamten ausgebildet.
Der Besuch war jetzt auch nicht sonderlich erfolgreich. Ursächlich dafür war das „Sommerkonzert des Landes NRW“, für das der gesamte Schlosshof abgesperrt war. Wir konnten nur ausserhalb der Wassergräben einmal rund ums Schloss herumlaufen.
Eigentlich war jetzt Zeit für Kaffee und Kuchen, aber die Gastronomie im Schloss natürlich unerreichbar, wir mussten also anderswo suchen. In Nordkirchen selber haben wir nicht angehalten, und weiter weg ist man auf Touristen nicht mehr eingestellt. Wir fanden auf Google einen Landgasthof mit Biergarten an der Stever, der hatte allerdings erst ab 15:00 Uhr geöffnet, und wir waren schon eine halbe Stunde vorher da. Wir mussten weiter suchen, und fanden dann den Gasthof „Am Forsthaus“ am Dortmund-Ems Kanal kurz vor Olfen.
Nach der Erfrischungspause haben wir noch den Damm erklommen und einen kurzen Blick auf den Kanal geworfen:
Damit war der Ausflug dann zu Ende, es ging über Datteln und Waltrop zur Autobahn und zurück nach Köln.