Die Anfahrt zu unserem Urlaubsziel artete in ein ziemliches Hin- und Herfahren aus. Das lag daran, dass wir insgesamt fast 2 Wochen Urlaub hatten und den Rest in Böblingen verbringen wollten. Um alle Termine geschickt unter einen Hut bringen zu können,  starteten wir bereits am Freitag in Köln nach Böblingen, und am Montag ging es dann von Böblingen wieder nach Norden.

Nach einem Jahr (für mich) bzw. fast anderthalb Jahren (für Stephan) fuhren wir wieder mit dem Zug. Wir wollten zwar schon im Sommer wieder fahren, aber das hatte Herr Weselsky gestoppt. Ein paar ziemliche harte Autotouren kamen dabei heraus, z.B. Köln – Hannover – Böblingen an einem Tag.

Was die Bahn angeht, es hat sich eigentlich nichts geändert. Positiv ist anzumerken, das unere Züge fast pünktlich waren, dank großzügiger Umsteigezeiten erreichten wir die Endpunkte beide Male zur vorgesehenen Zeit. Im Zug sind die Ansagen lästig und nutzlos wie immer. Die Ansagen sind wieder länger geworden, dafür sind sie nun genderneutral. Störungen gibt es auch nicht mehr, es wird jetzt repariert (z. B. ein Bahnübergang zwischen Kiel und Hamburg, was uns 15 Minuten später dort ankommen ließ. Dies angesagten Anschlüsse lassen darauf schließen, das Verkehrsgeographie ein absolutes Fremdfach für Zugbegleiter ist. Von Frankfurt kommend, wurde in Mannheim ein Zug nach Mainz angesagt, und die Dame konnte (mit der Begründung „Ich bin nicht von hier“)  keinen Anschluß von Stuttgart nach Rottweil – immerhin an der Intercitylinie nach Zürich – finden. Über den gastronomische „Am Platz Service“ liesse sich auch einiges Sagen, meine jahrelange Gewohnheit, mir am Bahnhof ein belegtes Brötchen und  eine Dose Bier zu kaufen, werde ich wohl wieder aufleben lassen.

Los geht’s

Die erste Etappe liegt hinter uns. Auf dem Weg zum Anschlusszug blicken wir auf unseren ICE und einen Flixtrain zurück
Mit einem klassischen Zug aus Doppelstockwagen geht es weiter

In Kiel hatten wir und im ‚me and all‘ Hotel eingebuchtet, das ist die neue Kette der Lindner Hotels für ein ‚junges und dynamisches‘ Publikum. Kurzum gesagt, das Hotel hat uns überzeugt. Von der Lage her ginge es natürlich etwas besser, vom Bahnhof kommend muss man entlang der vierspurigen Hauptverkehrsstraße an Parkhauseinfahrten und Kino-Notausgängen vorbei laufen und kommt dabei zunächst am Hotel Atlantik, dem Intercity Hotel und einem B&B Hotel vorbei.

Und da sind wir …
Blick ins Zimmer
Das Design, ich hab es ‚industrial Look‘ genannt, die Architekten reden von einem maritimen Werftstil , wird im Treppenhaus deutlich

Nach Zimmerbezug machen wir uns auf in die Lounge. Die Lage am absoluten Ende der Kieler Förde, dem Hörn (oder „die Hörn“, wie auf alten Stadtplänen?) führt dazu, das praktisch alle Restaurant einen guten Fußmarsch in Richtung Norden erfordern. Wir entscheiden uns daher, im Hotel zu essen; es gibt Hamburger, und die sind auch sehr gut.

Da sitzen wir am Rande und beobachten das Treiben
Blick auf die Bar
Für mich gab es ein Cheesesteak-Sandwich
Danach relaxten wir noch auf etwas bequemeren Sesseln in der Lounge

Wir machten dann noch einen kurzen Spaziergang zum Bahnhof und zurück, um im dortigen Supermarkt Wasser zu kaufen und dann war der Tag für uns zu Ende.