Am folgenden Dienstag gab es dann die erste größere Tour, die führte mich nach Darmstadt. Darmstadt war damals eine der wenigen Städte (Bremerhaven und Ulm fallen mir noch ein) in denen es keine Tageskarten gab. Für jede Fahrt musste einzeln bezahlt werden, am Automaten an der Haltestelle. Viel bin ich daher nicht mit den Bahnen gefahren, stattdessen gab es längere Fußmärsche. Vom Hauptbahnhof bin ich zunächst zum Böllenfalltor gefahren.

Danach ging es zu Fuß zur nächsten Straßenbahnlinie, der 3. Die war unter Straßenbahnfans recht beliebt aufgrund der dort eingesetzten aus Remscheid stammenden altertümlichen Nachläufer-Gelenkwagen (ST 9, Baujahr 1960). Ein solcher Triebwagen behängt mit einem zweiachsigen Beiwagen begegnet mir dann gleich an der Haltestelle Orangerie:



In der engen Ludwigshöhstraße hab ich mir dann gegenüber Haus 57 in einer Einfahrt ein Plätzchen gesucht und die vorbeikommenden Bahnen fotografiert:




Danach geht der Fußmarsch weiter zur Heidelberger Straße, über die die Strecke nach Ebermannstadt und Alsbach verläuft. Die in den Hauptverkehrszeiten hier verkehrende Linie 1 war die letzte westdeutsche Linie, auf der planmässig Zweiachser eingesetzt wurden. Mittags machten sich die Züge als Einsatzwagen im Schülerverkehr nützlich, zwei Züge habe ich fotografiert:


Das war mein Besuch in Darmstadt, ich habe mir dann noch einen Fahrschein für die Rückfahrt zum Hauptbahnhof spendiert und mit der Bundesbahn ging es zurück nach Dortmund.