Anreise nach New York

Als stressfreien Flug hatte ich Düsseldorf – Newark nonstop mit Lufthansa ausgesucht. Ein gewisser Fehler zeigte sich gleich, für Neuengland liegt Newark auf der falschen Seite Manhattans.

Jedenfalls ging es so wie immer. Fahrt nach Lohausen, Parken diesmal im P5 auf der anderen Straßenseite statt sonst im P4, und Fussmarsch zum Terminal.  Das ist schneller und auch bequemer wie mit dem mit Koffern und Familien auf dem Weg in den Urlaub vollgestopfte Bähnchen.

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Und da wir in Business unterwegs waren, ging der Checkin natürlich rasend schnell, und auch das Warten ist recht bequem in der Lounge. Am Gate zeigt sich, das der Flugsteig A nicht für Langstreckenflüge geeignet ist, es ist sehr eng und chaotisch beim Warten und Boarden.

Der Flug war natürlich bequem und problemlos.

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Aus einer überpünktlichen Landung wurde aber nichts, über dem Hudson Valley durften wir einige Kreise drehen, und dann saßen wir auch noch auf der falschen Seite mit Aussicht auf die Sümpfe New Jerseys statt der Manhattan Skyline.

Und von hieran gings bergab …

Für die Immigration brauchten wir auch Geduld, etwa eine Stunde dauerte es. Na ja, wenigstens waren die Koffer da, und beim Mietwagen ging es schnell. Der ist von AVIS, Midsize war gebucht, und wir konnten zwischen Chevrolet (ich glaube sogar dem großen Impala) und Mitsubishi Galant wählen. Stephan, mein Reisebegleiter und ‚designated Driver‘, entschied sich für den Galant („Wir wollen mal Abwechslung“), dies bereute er bereits fünf Minuten später, als wir vor dem Auto standen. Irgendwie hasste er es. „In zwanzig Jahren haben die nichts geändert“ war seine Meinung, besaß er doch vor ebenso vielen Jahren mal was von Mitsubishi. Ich fand das Auto ein ziemlich durchschnittliches US Auto mit einem doch recht kleinen Kofferraum als größtem Negativpunkt, das Monsterauto hatten wir letztendlich nur gemietet, um das Gepäck problemlos unterbringen zu können, fürs Fahren hätte ein Compact Car eigentlich gereicht. Hier mal die Heckansicht:

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So, und jetzt geht es auf die Piste. Das Navi wurde angeschmissen und das erste Hotel ausgewählt, ein La Quinta in einem Örtchen namens „Bohemia“, oder anders ausgedrückt: irgendwo in der Mitte Long Islands. Durch Manhattan wollte ich eigentlich nicht und hatte mir eine südliche Route über Staten Island und die Verrazano Narrows Bridge ausgedacht. Die Planung war gut, die Durchführung nicht, nach wenigen Meilen merkten wir das die ohne Brille auf dem Navi ausgesuchte Route auf den Holland Tunnel zuführte. Na ja, das kann ja nicht so schlimm werden, dachten wir, Samstag nachmittags wird ja kein Berufsverkehr sein.

Wie gesagt, es ging bergab. Das war nämlich eine ziemliche Fehleinschätzung der Lage. Erstmal gab es schon einige Meilen Stau vor dem Tunnel. Im Tunnel selber beschleunigte sich das Ganze dann wieder, und wir waren schon frohen Mutes, das es jetzt endlich voran geht.

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Aber bereits in der Kurve um den St. Johns Park war dann Schluss. Nicht mal mehr Schrittgeschwindigkeit war drin. Es wollten wohl alle quer durch Manhattan zur Williamsburg Bridge. Irgendwann haben wir es dann als hoffnungslos aufgegeben und die Navigation selbst in die Hand genommen und sind erst mal links abgebogen. Auf der Canal Street ging es auch einigermassen voran. Durch diesen Teil Manhattans (Chinatown und Little Italy) waren wir bei unseren Besuchen zu Fuß noch nicht gekommen und uns hat die Fahrt mit dem Auto gereicht, ich finde hier sieht es nicht wirklich schön aus. Über die Manhattan Bridge kamen wir dann nach Brooklyn, und jetzt ging es besser voran. Irgendwann schaute ich auch mal auf den Bordcomputer, für gerade mal 20 Meilen hatten wir über 2 Stunden gebraucht und fuhren gerade am JFK Airport vorbei. Vielleicht wären die Sitze bei Air Berlin doch nicht so schlecht gewesen, der Flug nach JFK hätte jedenfalls diese 2 Stunden Stress gespart.

Ohne weitere Ereignisse ging es zum Hotel in einem Industriegebiet nahe des McArthur Airports (ein Riesen Airport mit ein paar Southwest Flügen) auf Long Island, und wir wurden von gesichtslosen Bürogebäuden und riesigen leeren Parkplätzen begrüßt. Am Wochenende war das eine ziemlich trostlose Gegend.

Das Hotel ist gar nicht mal schlecht.

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Alles in allem war aus der gedachten frühen Ankunft am Hotel nichts geworden. Eigentlich wollten wir ja nach „Downtown“ Sayville um dort etwas essen, aber so schauten wir dann nach Restaurants direkt in der Nähe des Hotels. Viel war dort nicht, aber es gab tatsächlich ein Applebee’s nicht allzu weit entfernt, und da wir die Kette recht gut mögen ging es dahin .Die Karte von Applebee’s sollten wir bald auswendig können!

Auf dem Rückweg haben wir noch ein paar Bier und Wasser an einer Tanke unterwegs gekauft, dann war der Tag auch schon gelaufen.

Statistisches: immerhin 79 Meilen gefahren. Long Island ist tatsächlich „long“.