Es geht zurück: Mt. Washington

Bangor und der Tag im Acadia National Park waren sozusagen der Umkehrpunkt der Reise. Nachdem es nordwärts recht langsam voranging, hatten wir vor, die Rückreise nach New York möglichst schnell zu erledigen. Zwei Tage haben wir davor vorgesehen, am ersten ging es jetzt bis North Conway in den White Mountains. Wir wollten nämlich noch einmal Eisenbahn fahren, und zwar mit der Zahnradbahn auf den Mount Washington.

Deshalb sind wir zunächst ohne große Aufenthalte ab Bangor westwärts gefahren, zunächst auf der Autobahn und dann immer die US 2 entlang. Während die Autostrasse von Osten auf den Mount Washington führt, beginnt die Zahnradbahn im Westen des Berges, man muss daher einen gewissen Umweg um das Bergmassiv herum fahren, um die Talstation in der Nähe von Bretton Woods zu erreichen. An der US 2 soll es eine Stelle geben, von der man den Mount Washington sehen kann, ich hoffe mal das wir es richtig gemacht haben und es der Berg in der Mitte ist:

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Nach der langen Fahrt haben wir schnell Fahrkarten gekauft, und dann erstmal Pause gemacht, einschliesslich Snack im Imbiss an der Talstation. Die Bahn fährt stündlich, und wir liessen eine Abfahrt aus und hatten daher genug Zeit, uns an der Talstation umzusehen. Ab 2008 wurde die Bahn von Dampf- auf Dieselbetrieb umgestellt, in der Regel fährt morgens noch ein Dampfzug den Berg hinauf und steht dann den Rest des Tages als Blickfang an der Talstation abgestellt.

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Wir sind um 14:30 Uhr den Berg hochgefahren. Das war eine recht gute Zeit, der Hauptandrang ist wohl morgens und war jetzt vorbei. Es fuhr auch nur noch ein Zug, vorher waren es jeweils 2 Züge kurz hintereinander. Riesig ist die Beförderungskapazität nicht, denn jeder Zug besteht nur aus der Lok und einem Wagen. Alle haben eine andere Farbe. „Schwarz/blau“ war unser Zug und steht hier zum Einsteigen bereit:

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Dies ist die Strecke, deren ersten Teil man von der Talstation gut einsehen kann. Die Baumgrenze liegt nicht sonderlich hoch.

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Los gehts, und mit besserer Schrittgeschwindigkeit quälen wir uns bergauf. Vorne steht der „Bremser“, der nebenbei noch für die Unterhaltung der Fahrgäste zuständig ist.

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In der Ausweiche begegnen uns die zwei Gegenzüge, zunächst „grün/orange“, dann „rot/gelb“:

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Nach einer knappen Stunde ist die Bergstation erreicht und wir müssen aus dem warmen Wagen raus.

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Unser Zug, bereit zur Rückfahrt mit den eine Stunde vorher angekommenen Gästen:

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Der Mount Washington ist berüchtigt für sein schlechtes Wetter, warme Kleidung ist immer angesagt. Wir hatten wohl „sehr gutes“ Wetter, aber das ist relativ. Im Gipfelhaus ist ein Bildschirm angebracht der die aktuellen Wetterdaten darstellt.

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Es war bedeckt, die Temperatur 9 Grad und die Windgeschwindigkeit betrug ca. 35 km/h. Nichtsdestotrotz fühlte es sich sehr kalt an. Ein paar Fotos oben auf dem Mount Washington:

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Und dies ist die Aussicht:

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Das alte Gipfelhotel existiert noch und ist als Museum eingerichtet:

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Gesehen hat man das Ganze, einschliesslich des modernen Gipfelhauses mit Shop und Museum, recht schnell, und kann dann frierend auf die nächste Bahn warten, die einen wieder nach unten bringt.

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Nach gut zweienhalb Stunden ist man wieder an der Talstation angekommen. Wir setzten dann die Tagesetappe fort mit den letzten Kilometern durch die Crawford Notch bis zu unserem Hotel in North Conway.

North Conway ist bei Touristen auch sehr beliebt, einerseits wegen der White Mountains, andererseits ist hier mal wieder ein Outlet Center für die Shopping Süchtigen. Als Resultat davon war im Restaurant gegenüber dem Hotel kein Platz, sodass wir nochmals mit dem Auto losfahren mussten, in Conway selber fanden wir dann ein mexikanisches Restaurant – Café Noche. Wir fanden es nicht schlecht.

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gefahren: 242 Meilen