Wie erwähnt, hatte ich mir für diesen Urlaub vorgenommen, mehr in den Dünen zu wandern, nicht direkt am Strand. Aber ab IJmuiden waren die Dünen nicht so gut zugänglich, wir hätten zunächst mit dem Bus fahren müssen. Und Busfahren in den Niederlanden ist zwar ganz einfach, aber nur wenn man eine OV-chipcard hat. Beim Fahrer gibt es nur ein sehr rudimentäres Fahrscheinsortiment zu recht hohen Preisen. Und eine OV-chipcard hatten wir nun nicht mehr, sie gelten nur fünf Jahre. Zum Jahresbeginn hatte man allerdings eine Neuerung eingeführt, auch mit Kreditkarten sollte Ein- und Auschecken möglich sein. Eine sehr gute Lösung für insbesondere ausländische Gelegenheitsnutzer, entfällt doch die Grundgebühr von 7,50 € und das lästige Aufladen. Erste Erfahrungen damit wollte ich aber besser an einem Bahnhof mit stationärer Check-in Säule machen, statt unter Zeitdruck beim Einsteigen an einer Unterwegshaltestelle in einen Bus. Der nächste Bahnhof ist nun in Zandvoort, und deswegen gab es eine Strandwanderung – zum Bahnhof in Zandvoort.

Das Ziel vor Augen. 10 Kilometer sind es von IJmuiden bis Zandvoort

Unterwegs – IJmuiden im Hintergrund

Links von uns die Dünen:

Weiter gehts:

Bloemendaal an Zee ist im Laufe der Zeit immer größer geworden. Das Gebäude links im Hintergrund ist wohl ganz neu, letzte Bauarbeiten sind zu erkennen. Am Strand bereitet man den Sommer vor, die Liegen sind schon ‚paketweise‘ abgeladen worden.
Einer der Kilometerpfähle am Strand
Blick über die Nordsee kurz vor Zandvoort

Und dann sind wir in Zandvoort:

Als wir 2018 das letze Mal hier waren, gab es eine Sandskulpturen Wettbewerb im zentralen Strandbereich. Von den „Gewinner“ Skulpturen hat man permanente kleinere Versionen erstellt und entlang des Strandboulevard aufgestellt.

Wir haben uns in Zandvoort nicht lange aufgehalten und sind direkt zum Bahnhof. Der nächste Zug fuhr dann auch recht schnell ab. Das Check-In mit Kreditkarte hat auch geklappt – mehr oder weniger. Bei mir ohne jede Probleme, bei Stephan zunächst nicht. Da wir normalerweise mit Apple Pay bezahlen, war uns nicht aufgefallen, das der Chip seiner physischen Kreditkarte defekt geworden war. Mit einer anderen Karte klappte es dann. Beim Auschecken in Haarlem gab es nochmal Probleme. Wir benutzten verschiedene „poortjes“, bei mir war alles in Ordnung, bei Stephan wurde zwar der Durchgang freigegeben, aber der Check-out wohl nicht an den Zentralcomputer weitergegeben, ihm wurden die vollen 20 Euro Grundgebühr abgebucht. Die Rückerstattung des überzahlten Betrages per Webformular funktionierte allerdings problemlos.

In Haarlem sind wir dann in den Bus umgestiegen, ins Zentrum Ijmuidens. Im Bus funktionierten Check-in und Check-out problemlos. In Ijmuiden war dann späte Mittagspause im Grand Café Staal, danach kauften wir wieder bei Albert Heijn einige Häppchen fürs Abendessen ein.

Das „Stadhuis“ (= Rathaus) Velsen im Zentrum Ijmuidens
Die Front des Stadhuis

Dann gab es noch eine letzte Etappe per Bus zu unserem ‚Base Camp’ in IJmuiden an Zee, auch hier waren Ein- und Auschecken problemlos.

Abendessen war wieder in unserem Tiny House, mehr oder weniger wieder Antipasti.


Am Sonntagmorgen sah das Wetter nicht so gut aus, Wolken und drohender Regen. Wir sind daher nach dem Frühstück direkt nach Hause. Nach Online-Check-out haben wir den Schlüssel im Haus zurückgelassen,  it unserem Gepäck zum Auto und und gleich losgefahren. Weit kamen wir allerdings nicht. Die Barrieren am Parkplatzausgang verweigerten uns die Durchfahrt, die Parkkarte wäre abgelaufen. Es blieb uns nichts anderes übrig, als noch mal zurückzufahren und im Büro vorzusprechen. Es bot sich das gleiche Bild wie beim Check-in: Niemand da. Diesmal habe ich eine recht versteckt angebrachte Telefonnummer angerufen, und man versprach schnell zu kommen und zu helfen. Es kam dann zunächst eine junge Dame, die allerdings ihren Laptop hochfahren musste und da der keinen Strom mehr hatte, auch noch ein Netzkabel verlegen musste. Das Alles war für sie eine ziemliche Herausforderung, am Besten fand ich ihre Frage, ob wir die Parkkarte „jetzt gleich“ benötigten. Zwischenzeitlich kam der Herr der mein Telefongespräch entgegengenommen hatte, dessen Laptop stand eingeloggt im Büro herum und er hat dann die Parkkarte erneut gültig geschrieben und tatsächlich – beim zweiten Versuch, den Parkplatz zu verlassen, klappte es.

Daher noch ein Fazit zum „Base Camp“: So ganz perfekt ist die Organisation dort nicht.

Und nun der übliche Schlusssatz: Knapp drei Stunden später waren wir wohlbehalten in Köln zurück und das lange Wochenende zu Ende.