Auf nach Norden

Um diese Tour zu verstehen, muss man wissen, dass sich drei der Teilnehmer (Stephan, Jörg und Uwe) während ihrer Bundeswehrzeit bei der Marine kennengelernt hatten. Erinnerungen an diese schöne Zeit vor inzwischen mehr als dreissig Jahren standen auf der Reise häufig im Vordergrund. Wilhelmshaven war da ein geschickter Zielort, nicht nur, dass Einige hier zeitweise stationiert waren, auch findet sich hier das Marinemuseum mit einigen Schiffen, auf denen man damals Dienst geschoben hatte.

Freitag Mittag ging es los. Sechs Personen waren wir insgesamt, die wir auf zwei Autos aufgeteilt hatten, also sammelten Stephan und ich unseren Mitfahrer (Jörg) ein und dann ging es die Autobahn hoch immer nach Norden. Wir waren recht früh losgefahren und schafften es daher im Gegensatz zu den Anderen vor dem Regen herzufahren und waren recht schnell so gegen 17 Uhr in Wilhelmshaven an unserem Hotel, dem recht preisgünstigen B&B Hotel.

Als erstes die große Übersicht: Dies ist Wilhelmshaven, unser Hotel liegt in der (abgeschnittenen) Kurve zum Südstrand unten links. Die Touristen konzentrieren sich am Südstrand unten rechts an der Kaiser-Wilhelm-Brücke, dort findet man die Highlights wie Aquarium, Marine Museum usw.  Die Innenstadt liegt nördlich jenseits des Großen Hafens, der große grüne Fleck ist der Kurpark.
Das B&B Hotel
Der Eingang des Hotels
Unser Zimmer, soweit ganz ok eingerichtet. Die als Sitzgelegenheit vorgesehenen Hocker boten allerdings die Bequemlichkeit einer Sitzbank einer Wartehalle an einer Bushaltestelle, wie man an meiner Haltung unschwer erkennt.
Nochmal das Zimmer in Richtung Tür
om Flurfenster aus blickt man über den großen Hafen zur Kaiser-Wilhelm Brücke, dahinter der Antennenturm des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Wilhelmshaven

Das Hotel ist soweit in Ordnung mit modernen und einwandfreien Zimmern. Nicht ganz so gut die Fokussierung auf Kosten- und Personaleinsparung mit Check-In Automaten und Getränkeautomaten. Ab 22:00 Uhr ist die Rezeption unbesetzt. Zimmerkarten gibt es keine, man muss jedesmal einen sechstelligen Code auf der Tastatur an der Tür eingeben. Wohl nicht generelle Praxis der Kette, aber in diesem Hotel sehr nervig: der Zimmerservice. Er „übersah“ grundsätzlich leere Shampooflaschen und aufgebrauchte Toilettenpapierrollen.

Nach der Ankunft machten wir Drei dann einen Erkundungsspaziergang zum Touri-Teil des Südstrandes, kamen allerdings nicht weit. Der drohende Regen setzte ein und nötigte uns zum beschleunigten Rückzug ins Hotel.

Hinterm Deich am Südstrand – die Kleingartenanlage am Banter See
Der Südstrand: Blick vom Deich auf den Jadebusen

Im Hotel probierten wir das Bier aus dem Getränkeautomaten und den nicht so kuscheligen „Lounge-Bereich“ neben Automaten und Mülleimer, bis dann kurz nach 19:00 Uhr der Rest der Truppe auftauchte, die den grössten Teil ihrer Fahrt im Regen zurücklegen mussten und daher ein bisschen gestresst und müde wirkten. Bis die ihre Zimmer bezogen hatten dauerte es noch ein Weilchen, in der ich ein Restaurant aussuchte (Hauptmerkmal: auch noch „später“ geöffnet, am Südstrand ist häufig schon um 20 Uhr Schluss) und wo wir dann um 20:30 Uhr zum Abendessen aufschlugen. Es war das „Odysseus“, das Navi führte uns problemlos hin und zurück, und das Restaurant war auch recht gut.