Unser Hotel lag so ungefähr in der Mitte zwischen Corbière und St. Aubin, und nachdem wir gestern die Bahntrasse nach St. Aubin abgelaufen waren, stand heute die andere Richtung auf dem Programm. Damit wird gleich wieder eine Sehenswürdigkeit erledigt, nämlich der Leuchtturm in Corbière. Die Hotelchefin erklärt uns genau den Zugang zur Bahntrasse, und dann geht es auch schon los.

Richtung Osten ist das Mikroklima trockener – die ehemalige Bahntrasse nach Corbière

Blick über Felder und Gehöfte

Tja, und dann kommen wir in Corbière an und schauen uns ausführlich um:

Im strahlenden Sonnenschein liegt der Leuchtturm vor uns
Stephan unterwegs auf den Felsen
Drei dieser für die Wehrmacht gebauten Türme gibt es, Der „Militärische Peilposten 2“ steht in Corbière und wurde ab 1976 zur Kommunikation mit den Schiffen genutzt und hat daher eine moderne Kanzel auf dem Dach. Heute wird er als Ferienhaus vermietet
Blick über die Westseite der Insel, die St. Ouens Bay
Die Schnellfähre aus England hält respektvoll Abstand zum Leuchtturm
Das letzte Unglück gab es 1995, als eine Touristenfähre nach Sark auf Grund lief. Es wurden alle Fahrgäste gerettet, daran erinnert diese Skulptur
Am Ufer. Bei Flut ist der Weg zum Leuchtturm versperrt

Am Kiosk gibt es ein Eis aus echter Jersey Milch und dann überprüfen wir die Lage der Bushaltestelle. Ein paar Hundert Meter müssen wir laufen. Nach 20 Minuten kommt der nächste Bus der Linie 22, der die ganze St. Ouens Bay entlang fährt bis L‘Étacq.

Das ist ein Pilgerort für Feinschmecker, was wir nicht wissen, aber Tanja hat Fernsehen geguckt und da ‚Faulkner Fisheries‘ es auch ins dritte Programm des WDR geschafft haben, kann sie uns aufklären. Also kommt ein Besuch ebendort aufs Programm.

Der Bus an der Endstelle in L’Étacq
In einem ehemaligen deutschen Bunker haben sich „Faulkner Fisheries“ breit gemacht. In recht rustikaler Atmosphäre schlüft man auf den Bänken Champagner und Austern

Während sich Tanja tatsächlich eine Auster leistet, begnügen Stephan und ich uns mit Fischbrötchen. Danach gibt es leichte Uneinigkeit über das weitere Programm, die Rückfahrt mit dem Bus erscheint sehr verlockend. Ich setze mich aber durch und es geht weiter auf dem ‚Cliff Path‘ zum Grosnez Castle. Praktisch die gesamte Nordküste kann man auf schmalen Pfaden direkt über dem Meer entlangwandern. Der Anfang ist das schwierigste, müssen wir doch den Aufstieg aufs Kliff bewältigen.

Pier in L’Étacq
Diese Häuser bilden das Dörfchen L’Étacq
Unterwegs auf dem Weg über den Klippen
Eine zum Meer führende Schlucht

Auch hier gibt es Reste der deutschen Besatzungszeit zu sehen, die ‚Batterie Moltke‘.

Der Weg führt durch die „Batterie Moltke“
Der Militärische Peilposten 3. Die Landschaft ist karg und heideähnlich, Bäume findet man hier nicht

Und dann taucht schon Grosnez Castle auf:

Der erste Blick auf Groznes Castle. Nur das Tor ist erhalten
Aus der Ferne wirkt der erhaltene Torbogen recht gut
Steht man direkt davor, sieht es eher langweilig aus
Blick aufs Meer vom Gelände des Grosnez Castle aus

Ab dem Grosnez Castle könnte man auf dem Cliff Path noch weitergehen bis zum Plemont Beach. Wir entscheiden uns aber für den Weg zur nächsten Bushaltestelle.

Rückweg auf Asphalt entlang der Pferderennbahn

Das ist hier aber tatsächlich eine ziemlich einsame Gegend, der Bus fährt nur alle zwei Stunden und in der Nähe der Haltestelle gibt es nicht mal ein Café oder etwas Ähnlichest. Also laufen wir entlang der Straße bis Portinfer und verbringen dort die Wartezeit im Café Ouen.

Die Rückfahrt ist ein bisschen länglich, da wir erst nach St. Helier müssen.

Fürs Abendessen haben wir an der Promenade in St. Brelades Bay reserviert im ‚Sugareef Restaurant‘. Es gefiel uns dort recht gut.

Mal wieder auf der Promenade in St. Brelade‘s Bay

Vor dem Rückweg hatten wir ein bisschen Angst, aber nach dem Training der letzten zwei Tage kamen wir heute wesentlich besser den Berg hoch.