Sierra Nevada und Death Valley

Bevor es los geht, erst mal ein Blick aufs Frühstücksbuffet. Das das Hotel schon älter ist, sieht man an den Spendern für Orangensaft und Milch. Ansonsten ist es typisch für ein leicht unterdurchschnittliches kontinentales Frühstück.

Der Tag war als Kontrastprogramm geplant. Und zwar ist die US 395 in gewisser Weise die Grenze zwischen der Sierra Nevada im Osten und den Wüsten wie dem Death Valley östlich der Straße. Wir wollten also am Vormittag nochmals in die Sierra Nevada, und nachmittags dann zum nächsten Übernachtungsort, Furnace Creek im Death Valley. Daher erwarteten wir stark abweichende Temperaturen zwischen Morgen und Abend – beim Start morgens waren es tatsächlich nur 42° Fahrenheit bzw. 5,5° Celsius.

Als erstes stand das Devils Postpile National Monument auf dem Programm. Und da begann gleich ein bisschen das Chaos. Wir übersahen, das die Straße genau vor dem Hotel eine 90 Grad Biegung nach rechts machte, und fuhren munter geradeaus. Irgendwann war die Straße zu Ende und kein Monument da, wir waren an den dem Ort wohl den Namen gebenden Seen gelandet.

Mamie Lake

Eine recht hübsche Gegend, trotzdem machten wir kehrt und erwischten die richtige Straße zum Devils Postpile NM.

Unser Problem: Ich hatte erwartet, das wir zur Fahrt ins Monument Shuttle Busse benutzen mussten, und für die paar Meilen den Berg hoch und zurück hätte der Sprit dicke gereicht, also haben wir nicht getankt. Nun hatte der Umweg zu den Lakes schon einige Meilen gekostet, und beim Skigebiet angekommen, erfuhren wir das die Busse erst in einer Woche starteten. Also mussten wir weiterfahren und nach der langen Fahrt gestern brach jetzt die letzte Reserve an, wir beäugten recht argwöhnisch die Restreichweite auf dem Bordcomputer. Nach der Ski-Area geht es ins Monument steil bergab, der Rückweg würde also mehr Benzin kosten.

Wir parkten in der Nähe der Ranger Station und wanderten die kurze Strecke zum Devils Postpile. Das Tal, indem der Devils Postpile liegt, ist recht hübsch und sieht sehr gut geeignet für Wanderungen aus, der Postpile beeindruckte uns nicht so sehr, vielleicht war aber auch die innere Unruhe aufgrund der vielen Luft im Tank Schuld.

Wir hatten noch viel vor, also ging es zurück und unser Auto schaffte es tatsächlich den Berg hoch. Erleichtert ließen wir uns zur Tankstelle rollen. Getankt haben wir 12,6 Gallonen, bei 16 Gallonen Tank Volumen hätten wir noch ein paar Meilen fahren können.

Dann ging es gleich weiter, wir wollten als nächstes zum ‚Whitney Portal‘. Das ist das Ende einer Straße ab Lone Pine in die Sierra und Ausgangspunkt zur Wanderung auf den Gipfel. Die Straße ist recht interessant und der Endpunkt wohl ein beliebtes Ausflugsziel, selbst ein Restaurant fanden wir dort vor.

Entlang der US 395
Lone Pine
Whitney Portal Road
Mount Whitney
Wasserfall am Whitney Portal
Auf der Rückfahrt vom Whitney Portal: Blick auf das Owens Valley. Die Hügel im Vordergrund sind die ‚Alabama Hills‘
Der Owens Lake

Mit dem Whitney Portal war nun aber endgültig Schluss mit Schnee und Eis, wir bogen von der US 395 nach links ab und es ging ins Death Valley. Ich war das dritte Mal im Death Valley, und hatte auch zum dritten Mal diesen Weg als Anfahrt gewählt. Zusammen mit der US 395 ist dies glaube ich der beste Weg, da man unendlich lange über mehrere Bergzüge und durch das Panamint Valley unterwegs ist, bis man zum Schluss ins Death Valley kommt. Nur so kann man mit dem schnellen Auto diese Landschaft so einigermassen erleben.

Straße ins Death Valley
Parkgrenze

Wir stoppten an einem Aussichtspunkt unterwegs mit Blick auf den  Rainbow Canyon, der in das Panamint Valley mündet.

Den Rainbow Canyon nutzte die US Air Force, um das Kurvenfliegen zu üben. Mit viel Getöse kündigte sich ein Kampfflieger an, den wir dann tatsächlich unter uns im Canyon fliegen sahen. Als es zu eng wurde, zug er steil nach oben.

Ins eigentliche Death Valley kommt man bei Stovepipe Wells, und wir hielten auf dem Weg nach Furnace Creek an den bekannten Punkten an.

Sand Dunes
Devils Cornfield

Wir checkten in der Furnace Creek Ranch ein und machten dann erstmal Pause. Der Temperaturunterschied zum Morgen war schon gewaltig, wenn er auch nicht so hoch ausfiel wie erwartet, im Death Valley war gerade eine ‚Kältewelle‘, es waren nur ungefähr 105° Fahrenheit – 41° Celsius. Die Rekordtemperatur des Urlaubs gab es erst in Palm Springs.

Bislang hatte ich noch nicht im Death Valley übernachtet, und von der Furnace Creek Ranch war ich positiv überrascht. Eine gute  Infrastruktur für die Besucher und recht gute Hotelzimmer, natürlich nicht billig.

So gegen 18 Uhr machten wir uns dann auf zum Artists Drive und zur Artists Palette, um diese im beginnenden Sonnenuntergang zu sehen.

An der Artists Palette
An der Artists Palette
Blick aufs südliche Ende des Death Valley
Blick zurück auf den Parkplatz an der ‚Artists Palette‘, es sind schon einige Meter, die man hier bei 40 ℃ bergauf laufen muss.
Sonnenuntergang im Death Valley
Gesteinsformation entlang des Artists Drive

Zum Abendessen blieb wenig anders übrig, als eines der Restaurants in der Furnace Creek Ranch zu benutzen. Wir entschieden uns für das ’49er Cafe‘, das Steakhaus war nun doch zu teuer. Im Gegensatz zu Anderen können wir über Bedienung und Qualität des Essens nicht klagen.

gefahrene Meilen: 292

Hotel: Furnace Creek Ranch, 2 Nächte

Das Hotel haben wir übrigens in Deutschland bei DER-Tour gebucht, aber nicht mehr im Reisebüro nach unseren Erfahrungen mit Flug und Mietwagen, sondern Online. Dies klappte problemlos, auch das Vorziehen des Gutscheinversandes hat man hinbekommen.