Heute geht es bereits weiter nach Manchester. Von Birmingham selber hatten wir nicht so viel gesehen. Das Wetter verhinderte Spaziergänge und die Ausflüge liessen auch nicht viel Zeit dafür. In Manchester wollten wir es etwas anders machen. Zunächst aber stand die Zugfahrt an, um 09:30 Uhr sollte es von der New Street Station aus losgehen. Es war ein ‚Cross Country‘ Zug von Arriva, der die Strecke von Cardiff in Wales einigermassen pünktlich hinter sich gebracht hatte. Unterwegs gab es sogar ein kostenloses heisses Frühstück, ein Brötchen mit Schinkenspeck – das war wesentlich besser als alles was wir im Hotel vorgesetzt bekommen hatten.
In Manchester kamen wir kurz nach 11:00 Uhr an und gingen dann zum Hotel. In Manchester hatten wir ein ‚Motel One‘ gebucht (das ‚Royal Exchange‘), um diese Kette mal auszuprobieren. Kurzum, wir waren recht begeistert. Das Hotel war zunächst nicht leicht zu erkennen, die typische Front gab es nicht, zur Straße hin war die historische Fassade des alten Hauses erhalten geblieben, dahinter dann allerdings alles neu. Im Hotel hatte man erstmal Probleme, meine Buchung zu finden. Obwohl ich immer meinen Namen buchstabiere, hatte die Dame wohl schon die Ohren zugeklappt und suchte nach dem englischen ‚Brown‘. Kurz bevor ich die e-mail auf dem Handy ausgegraben hatte, kam sie dann selber drauf. Das ist allerdings das einzig negative, was ich zu Motel One sagen kann. Die Zimmer sind zweifelsfrei recht klein, aber Zimmerausstattung, Frühstück und auch die Bar abends waren sehr gut (Stephan war nochmal in einem Motel One in Frankfurt (Bürostadt Niederrad) und meinte, es fiele gegenüber Manchester doch stark ab).
Wir konnten unserer Koffer da lassen, und nach einem Toilettenstop ging es an die Erkundung der Stadt. Einer der Punkte war die Erkundung des in den letzten Jahren stark ausgeweiteten Stadtbahnsystems von Manchester. Wir liefen also zur nächsten Stadtbahnstation am Exchange Square, kauften eine Tageskarte und los gings.
Hier beginnt dann auch die fotografische Dokumentation.
Auch in Manchester sind die ursprünglichen Fahrzeuge der Stadtbahn ausgemustert, die zweite Generation basiert auf dem Stadtbahnwagen ‚K5000‘ aus Köln. Der Innenraum macht allerdings einen wesentlich gefälligeren Eindruck.
Wir nahmen die Linie zum Flughafen. Die Verbindung zwischen Innenstadt und Flughafen ist allerdings nicht deren Hauptzweck, das geht besser mit der schon lange existierenden Eisenbahn, die Fahrt führt daher etwas im Kreise herum durch diverse Vororte und ist etwas länglich. Den Flughafen haben wir uns etwas näher angesehen, was ein gutes Fitnessprogramm ist, der Weg von einem Terminal zum anderen ist schon sehr lang. Zu sehen gab es eigentlich nichts, überall herrscht ‚Wellblechbaracken‘-Atmosphäre. Irgendwo gab es allerdings ein Café, wo wir Pause machten.
Dann ging es zurück und mit Umsteigen ins ehemalige Hafengebiet nach Media City UK. Bei dunklen Wolken, kaltem Wind und drohendem Regen macht es jetzt keinen urbanen Eindruck. Im Sommer bei Sonnenschein sieht es sicherlich gänzlich anders aus. Trotz des Wetters sind wir einmal herumgelaufen. Über den Kanal, vorbei am Imperial War Museum North, wieder auf die andere Seite und entlang der Central Bay bzw. des Ontario Bassin zur Stadtbahnhaltestelle ‚Salford Quay‘
Die Linie nach Eccles haben wir dann auch noch bis zum Ende abgefahren, und anschließend gleich zurück in die Innenstadt und zum Hotel, wo wir nun unser Zimmer bezogen.
An der Media City UK hatte ich ein ‚Beefeater‘ Restaurant gesehen, und dort fürs Abendessen reserviert, die Filliale dieser Kette in Cosham (bei Portsmouth) war mir von meinen Dienstreisen in den 90ern in sehr guter Erinnerung. Abends sind wir also nochmal mit der Bahn bis Salfort Quay gefahren. Nun ja, die Beefeater Filliale hier war verglichen mit Portsmouth dann doch eine Enttäuschung. Es war ziemlich leer (kein Wunder bei dem Wetter) und Essen und Service ziemlich durchschnittlich.
Nach der Rückkehr ins Hotel gab es dann spätabends noch einen Drink an der Bar bevor es ins Bett ging.