Nach Schweden – Malmö

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Gehen wir mal weit zurück in die Vergangenheit, 1976 war ich schon mal in Kopenhagen, damals habe ich mit Interrail eine Skandinavien Tour gemacht. Von Kopenhagen nach Schweden wurde der Zug damals mit der Fähre transportiert, zwischen Helsingør und Helsingborg. Seit 2000 gibt es das nicht mehr, in dem Jahr wurde die Öresundbrücke eröffnet und die Eisenbahn führt nunmehr darüber.

Diese „neue“ Bahnverbindung wollten wir mal ausprobieren, und darum steht heute ein Ausflug nach Schweden, genauer gesagt nach Malmö, auf dem Programm.

Für die Verbindungen über die Öresundbrücke gilt ein anderes Tarifsystem und wir müssen die Tickets erst einmal am Kopenhagener Hauptbahnhof kaufen. Dann geht es schnell los, denn die Züge verkehren alle 15 Minuten. Die Strecke führt über den Flughafen, kurz danach beginnt dann die Querung des Öresund, wobei der erste Teil im Tunnel (Drodgdentunnel) liegt, auf einer künstlichen Insel (Peberholm) kommt die Strecke ans Tageslicht und führt dann über die Brücke.

Im Zug nach der Abfahrt vom Kopenhagener Hauptbahnhof
Dies ist die Aussicht während der Fahrt über die Brücke. Sonderlich spannend ist sie nicht, den Horizont kann man nur ahnen und dann und wann huscht eine schwarze Strebe der Brücke vorbei
Ankunft in Malmö. Die Öresundzüge benutzen den 2010 eröffneten City Tunnel und halten in einem neuen unterirdischen Bahnhofsteil

Der Bahnhof liegt am nördlichen Rand der Innenstadt, die wir besichtigen wollen. Vor dem Bahnhof lieg der Busbahnhof, und in Malmö sind Doppelgelenkbusse von Hess im Einsatz. Solche Busse sieht man nicht allzu häufig und deshalb fotografiere ich sie erstmal.

Die Innenstadt ist von Wasser umgeben, vor dem Bahnhof ist es der Hafenkanal.

Über die ‚Petribron‘ geht es in die Stadt, dies ist der Blick zurück zum Bahnhof
Kurz darauf kommen wir an der St. Petri Kirche vorbei, dies hier ist der Turm. Die St. Petri Kirche wurde im 14. Jahrhundert erbaut und ist das älteste Gebäude der Stadt
Weiter geht es die Kalendegatan entlang, vorbei kommen wir am Hippodrom von 1899, in dem nunmehr das Malmö CIty Theatre residiet
Etwas weiter errinnert mich die Architektur an Ost-Berlin
Eigentlich müsste es Broiler geben …
Damit haben wir die Innenstadt durchquert und sind am Södra Förstadskanalen angelangt
eine ganze Imbisskette widmet sich „echtem“ deutschen Essen
Der Brunnen auf dem Gustav-Adolf Platz

Wir laufen ostwärts, da gibt es allerlei Grün. Ziel ist es, in einem Bogen zum Schloss „Malmöhaus“ und wieder zurück zur Stadt zu laufen.

Das erste Grün ist der alte Friedhof, in der Mitte steht diese Skulptur
Als nächstes kommen wir durch den Kungsparken, den wir über die Kommendantbron zum Slottsparken hin verlassen. Von der Brücke aus sieht man im Norden das „Turning Torso“ genannte 190 Meter hohe Hochhaus, das vom vom spanischen Architekten Santiago Calatrava  erbaut wurde und 2005 eingeweiht wurde

Dann geht es durch den Schlosspark:

„Junge mit Gänsen“ heisst die Skulptur von Thomas Qvarsebo (1978) am Rande des „Stora Dammen“, d.h. großen Teich
Blick über den großen Teich

Wir kommen damit dem Schloss Mamöhus langsam näher, als erstes kommen wir an der Schlossmühle vorbei.

Die Schlossmühle stammt von 1851 und ist auf den Überrresten der Stenbock Bastion errichtet, sie ersetzte die Mühle von 1663, die 1849 abgebrannt war

Damit sind wir im Schlossgarten. In der Mitte gibt es ein Café, das kommt uns jetzt gelegen für unsere Mittagspause.

Ein paar Eindrücke aus dem Schlossgarten:

Nochmal die Schlossmühle

Und damit kommen wir zum Malmöhus. Dies ist eine ab 1526 entstandene Burganlage im Renaissancestil, ursprünglich war sie der westliche Außenposten der Stadtmauer. Zum Schluss wurde die Burg als Gefängnis genutzt, ab 1909 als Notunterkunft für arme Bürger. Und ab 1937 wurde ein erstes Museum hier eingerichtet, heute befindet sich im Malmöhus das Kunstmuseum und das städtische Museum.

Wir haben den Bau von außen bewundert und waren auch einmal im Innenhof (Burghof).

Das Gebäude mit dem Eingang und der dahin führenden Brücke über den Wassergraben
Im Innenhof
Dort steht die Skulptur „Gycklaren“ (Das Karussel) von Sten Ericson (1909-2001), 1958 geschaffen.

Danach gehen wir weiter, und zwar wieder zurück in die Innenstadt Malmös. Über die Slottsbron überqueren wir den Parkkanal und dabei haben wir nochmal einen Blick auf das „Turning Torso“ Hochhaus. Wir kommen dann in den ältesten Teil Malmös und über Repslagaregatan (Seilmacherstraße) und Hyregatan kommen wir zu den zentralen Plätzen in der Innenstadt: Lilla Torg und Stortorget.

Turning Torso von der Slottsbron aus
Repslagaregatan
Repslagaregatan
Hyregatan
Hyregatan
Hyregatan

Drei Fotos vom Lilla Torg:

Und kurz darauf sind wir dann auf dem entralen Platz in Malmös Altstadt, dem Stortorget (Großer Marktplatz). Direkt auf dem Platz findet sich ein Reiterstandbild des schwedischen Königs Karl X. Gustav (1622 – 1660) und der Platz selber ist von vielen historischen Gebäuden umgeben.

Das Reiterstandbild von Karl X. Gustav
Das im Jahre 1546 fertiggestellte Rathaus
Blick von der Platzmitte zur Södergatan mit der 1895 bis 1898 erbauten Löwenapotheke
Das Rathaus hinter dem in den 1960er Jahren installierten Jubiläumsbrunnen
Und hier die Löwenapotheke und der Beginn der Södergatan hinter dem Brunnen
Rechts ist die nördliche Ecke des Rathauses, links daneben die Kyrkogaten die zur St. Petri Kirche führt, deren Turm wir im Hintergrund sehen
Innen in der St. Petri Kirche

Das war dann unser Besuch in Malmo, wir gehen zum Bahnhof zurück und mit dem nächsten Zug fahren wir wieder nach Kopenhagen und machen Pause im Hotel.

Abends haben wir im „Kanalen“, einem Restaurant mal wieder in Christanshavn, reserviert. Das Restaurant liegt dem Namen entsprechend dem Namen direkt an einem Kanal. Wir sind recht früh da und können noch eine Runde um den Block drehen.

Das Restaurant von der Wildersbro aus gesehen
Der Wilderskanal mit dem Restaurant links
Die Einmündung des Wilders Kanal in den Christianshavn Kanal, im Hintergrund der Turm der Vor Frelsers Kirke, einer Barockkirche aus dem 17. Jahrhundert
Die Speisekarte
Da sitzen wir, direkt am Kanal

Das Essen war sehr gut. Danach hatten wir keine große Lust mehr auf eine Wanderung und sind mit der Metro zum Hotel zurück gefahren.

Auf dem Weg zur Metro Station kommen wir am Asiatisk Plads vorbei, links Eigtveds Pakhus. Das ist ein in in den Jahren 1748–1750 unter der Leitung des Hofarchitekten Nicolai Eigtved erbautes Lagerhaus, nach Renovierung ist es seit 1982 Konferenzzentrum des dänischen Außenministeriums