Mit Lugano steht heute ein Ort auf dem Programm, den wir auch im letzten Jahr schon ausführlich besucht hatten. Es gab aber noch genug Neues.
Als Erstes mal die Fahrt dahin. Normalerweise geht es mit dem Zug direkt durch Monte Ceneri Basistunnel, heute fahren wir mal die „alte“ Strecke über den Berg. Wir nehmen also ab Locarno eine Bahn in Richtung Bellinzona, und steigen in Guibiasco um. Ab dort fährt halbstündlich eine S90 über den Berg, sie braucht 27 Minuten, durch den Tunnel geht es in 12 Minuten.
In Lugano angekommen, nehmen wir diesmal die Standseilbahn vom Bahnhof in die Innenstadt. Unten angekommen, gehen wir über die Piazzetta Emilio Maraini zur Piazza Riforma, die wir letztes Jahr beim Rundgang irgendwie ausgelassen haben:
Und dann sind wir sehr schnell am Seeufer. Ein Schiff liegt dort abfahrbereit am Anleger, und es geht nach Porto Ceresio, also ins Südbecken des Luganer Sees. Da ist die Entscheidung schnell getroffen, wir kaufen Tickets und gehen an Bord.
Und das muss ich hier nun einschieben, auch in der Schweiz gibt es schlechten Service, zum Beispiel die Gastronomie an Bord dieses Schiffes. Eigentlich wäre es fürs Personal ganz einfach gewesen, den Gang entlang zu gehen und die an der Seite sitzenden Leute nach ihren Wünschen zu fragen, die Bedienungen hier gingen jedoch so chaotisch zu Werke, das wir sowohl auf der Hinfahrt wie auf der Rückfahrt komplett „übersehen“ wurden.
Am Monte San Salvatore sind wir mit dem Schiff auf Hin- und Rückfahrt vorbeigefahren, auf den Berg führt wie auf den Monte Bré eine Standseilbahn. Eine Fahrt damit steht jetzt auf dem Programm. Wir drehen nochmal eine Runde über die Piazza Riforma und besichtigen dabei den Innenhof des Luganer Rathauses, dann laufen wir entlang des Seeufers zur Talstation der Bahn in Paradiso.
Da man uns auf dem Schiff ja Verhungern und Verdursten lassen wollte, machen wir unterwegs Mittagspause, am „Boat Center Lugano“ gibt es eine kleine Restauration und damit für uns etwas zu Essen und zu Trinken.
Die Talstation der Seibahn ist schnell gefunden und auch die Fahrkarten sind schnell gekauft. Die Bahn funktioniert etwas anders als üblich, beide Wagen hängen zwar an einem Seil, aber in der Mitte gibt es keine Ausweiche, man muss umsteigen.
Eine kurze Pause machen wir noch im Restaurant an der Bergstation und dann geht es wieder abwärts. Die Bahnstrecke überquert die Seilbahntrasse kurz hinter der Talstation, und dort liegt auch der Haltepunkt Paradiso, von dem aus wir direkt nach Locarno zurückfahren können. Da kommen wir nochmal ins Schwitzen, denn es sind zwar nur 20 Höhenmeter von der Talstation bis zum Bahnsteig, aber die Steigung hat es in sich.
Zurück in Locarno hören wir Musik, als wir in die Viale Verbano einbiegen. Unser Hotel veranstaltet einen Weinverkauf auf der Terasse dazu spielt ein Jazz Trio. Wir hören der Musik vom Balkon aus zu, machen uns dann aber auf zum Abendessen.
Bei unserer Rückkehr zum Hotel spielt die Band immer noch, wir setzen uns daher noch auf die Hotelterasse für einen Drink.