Wir müssen uns mal wieder von einem Hotel verabschieden, heute ist der Wechsel zum dritten und letzten Urlaubsort. Es geht auf die Alpensüdseite ins sonnige Tessin nach Locarno am Lago Maggiore.

Nach dem Check Out in Kriens gehrt es erst mit der S-Bahn nach Luzern. Fürs Umsteigen auf den Interregio über die alte Gotthardstrecke haben wir uns ziemlich lange Zeit genommen, denn als erstes steht das Schweizer Bankensystem auf dem Programm. Ein alter Hundert-Franken-Schein muss umgetauscht werden. Wie lange das dauert und welche Bürokratie dafür nötig ist, davon haben wir keine Ahnung. Wir laufen also die paar Meter vom Bahnhof zur Kantonalbank. Und dann dauert es vielleicht 30 Sekunden. Ein paar unbeschäftigte Angestellte sitzen hinter den Schaltern, nachdem ich meinen Wunsch vorgetragen habe wird der alte Schein kommentarlos entgegengenommen und ein neuer liegt Sekunden später auf dem Tisch. Fast eine Stunde sitzen wir noch auf dem Bahnsteig in Luzern, bis unser Zug aus Basel ankommt und wir einsteigen können.

Zwischen den Taktknoten ist es im Luzerner Hauptbahnhof leer

Fahrplancheck vor der Abfahrt

Die Fahrt selber dauert dreieinhalb Stunden und ist sehr angenehm. Zunächst geht es entlang des Zuger Sees und dann bis zum Südende des Vierwaldstättersees bei Flüelen. Anschließend über die Gotthard-Bergstrecke und durch den alten Gotthardtunnel. Im Gegensatz zu den Stationen um Spiez und Luzern (und auch im Tessin, wie wir später sehen) präsentiert sich diese Strecke in einem weitgehend unmodernisierten Zustand.

Wir genießen die Aussicht. Hier entlang des Zuger Sees
Und dies ist eines der berühmten Motive auf der Gotthard Bergstrecke: Die Kirche von Wassen. Insgesamt drei mal fährt der Zug an ihr vorbei. Auch in der Schweiz stehen entlang der Gleise immer mehr Lärmschutzwände, diese hier lassen allerdings noch etwaS Sicht auf die Landschaft zu

Pünktlich gegen 14:30 Uhr kommen wir in Locarno an und es ist wirklich nicht weit bis zum Hotel, wo wir dann einchecken. Und wir freuen uns übers Klima, hier südlich der Alpen ist fast noch Sommer, die Sonne scheint auf unseren Balkon und wir haben einen herrlichen Blick auf See und Berge. Anschließend machen wir es uns im T-Shirt auf der Terasse gemütlich und genießen ein Eis.

Da sind wir glücklich auf dem Balkon vor der Kulisse des Lago Maggiore
Die Terrasse unseres Hotels

Später am Nachmittag geht es dann auf eine kleine Erkundungstour entlang des Ses und durch die Stadt, unter anderem an der Schiffsstation vorbei, denn eine Bootsfahrt auf dem See soll wieder aufs Programm. Wie wir feststellen, gibt es seit dem 1. Oktober keine Fahrten nach Italien mehr, wir werden uns mit einer Rundfahrt auf dem Schweizer Teil des Sees begnügen müssen.

Erstmal führt unser Weg entlang des Ufers:

Blick über den Lago Maggiore
Am Ufer
An der Schiffsstation in Locarno

Dann gehen wir in die Stadt zur berühmten Piazza Grande:

Pedrazzinibrunnen
An der Piazza Grande
An der Piazza Grande
Blick von der Piazza Grande zum Kloster und zur Kirche Santa Caterina
Mitten auf der Piazza Grande

Die Via Maccari laufen wir dann den Berg hoch bis zur Via Cappuccini, die laufen wir ein wenig nach Osten um schon mal die Seilbahn zu besichtigen.

Via Marcacci
„Oben“, an der Kreuzung Via Cappuccini/Via Marcacci
Entlang der Via Cappuccini: Diese kleine Kirche/Kapelle gehört vermutlich zum Istituto Sant’Eugenio, einer früher von katholischen Nonnen geführten Gehörlosenschule
Etwas weiter findet sich in diesem prächtigen Gebäude das „Centro professionale commerciale di Locarno“, also die Berufsschule
Schlussendlich kommen wir zur Brücke über die Trasse der Standseilbahn zur Wallfahrtskirche Madonna del Sasso

Entlang der  Via Delle Monache gehen wir wieder hinunter zum See.

Abwärts geht es über die Via Delle Monache
An ihr liegen Kirche und Kloster Santa Catarina, den Turm hatten wir schon von der Piazza Grande aus gesehen. Hier das Portal an der Straße

Wir machen eine kurze Pause am Hotel und entdecken noch die Dachterrasse, dann geht es zum Abendessen. Und das erweist sich in Locarno als Problem. So sehr Sommer ist am Abend nicht mehr, wir würden gerne drinnen sitzen und nicht draußen. Es gibt zwar jede Menge Pizzerien entlang des Sees und auch auf Der Piazza Grande, aber in fast allen sind die Innenplätze  besetzt oder reserviert und die Laufkundschaft wird auf die Terrasse verwiesen. Im Ristorante Oldrati ist noch Platz für uns, aber das Service Erlebnis nicht so gut. Es dauert sehr lange, bis unsere Bestellungen aufgenommen werden und auch bis das Essen serviert wird. Die Pizza selber ist nicht schlecht.

Auf der Dachterrasse unseres Hotels
Wie üblich gibt es nach dem Abendessen noch einen Drink in der Lounge des Hotels