Heute stand die Stadt Koblenz auf dem Programm. Eigentlich wollten wir vom Hotel aus entlang der Mosel in die Stadt laufen, aber Stephan vermutete es sei kein sonderlich schöner Weg und so nahmen wir das Auto. Die als Ziel angepeilte Tiefgarage am Schloss war auch schon voll, wir fuhren daher weiter und landeten in der Tiefgarage unter dem Josef-Görres-Platz.
Wir laufen zielstrebig nach Norden und dann sind wir auch schon am deutschen Eck; die Hauptattraktion dort ist natürlich das 37 Meter hohe Denkmal für Kaiser Wilhelm I.,1897 errrichtet. Das Reiterstandbild wurde zum Ende des 2. Weltkrieges beschädigt und später abgebaut, der verbliebene Sockel dann 1953 zu einem „Mahnmal der deutschen Einheit“ umgedeutet. Seit 1987 gab es Bemühungen, das Reiterstandbild wieder aufzustellen, aber erst 1993 – ein Mahnmal für die deutsche Einheit war jetzt nicht mehr nötig – wurde dies möglich und eine Rekonstruktion aufgestellt. Die ganze Diskussion darum war schnell vergessen und das Standbild ist jetzt wieder eine der größten Touristenattraktionen in Koblenz.
Am Konrad-Adenauer-Ufer südwärts liegen dann die ganzen Touristenschiffe, und da ich eine gewisse Schwäche für so etwas habe, landeten wir für 10 Euro pro Person auf einem der Schiffe für eine einstündige Rundfahrt.
Der Rheinarm bei Vallendar trennt die Insel Niederwerth vom Ufer und ist nur bis zur Brücke auf diese Insel schiffbar. Für die auf der Hinfahrt gemachten Fotos des rechten Rheinufers fällt mir nur der Kommentar „Schöner Wohnen in Vallendar“ ein:
Ich wollte eigentlich zum kurfürstlichen Schloss gehen, aber es ist ziemlich warm und deswegen wird das Vorhaben nach einigen hundert Metern abgebrochen und wir machen uns auf zum Biergarten am Deutschen Eck.
Der Deutsche Orden war seit 1216 in Koblenz ansässig, sein Anwesen ist der eigentliche Namensgeber des Deutschen Eck. Auf dem Rückweg werfen wir einen Blick darauf:
Nach der Pause im Biergarten und der Rückfahrt steht zunächst wieder der Wellnessbereich des Hotels auf dem Programm. Aber das Motto des Jahres ist ja nicht nur Wellness-Urlaub, sondern auch Gourmet Urlaub. Da eine Buchung im „Gotthard“ im Hotel nicht möglich war (nach dem Erlebnissen vom Sonntag Abend war das wohl auch gut so), hatte ich mich bereits im Vorfeld umgesehen und das YOSO in Andernach ausgemacht. Dort gibt es asiatisch beeinflusste Küche, die wir wirklich sehr gut fanden. Nur den Kaffee nach dem Essen müssen wir kritisieren, ob da eine Bohne durchs Wasser geschossen worden war ist fraglich.
Satt und zufrieden kommen wir wieder im Hotel an und wollen noch ein Drink in der Bar. Das ist schwierig, denn auf einer Leinwand zwischen Bar und Restaurant ist ein Fussballspiel zu sehen, und statt dem „Baker Man“ gibt es lautstark den Kommentar zum Spiel. Es findet sich allerdings ein ruhiges Plätzchen etwas weiter weg.
Und das war dann der Urlaub. Nach dem Frühstück am anderen Morgen checken wir aus, versichern das es uns gefallen hat und alles in Ordnung war – warum sollen wir jetzt noch Stress machen – und es geht auf den Weg nach Böblingen.