Nach einem Tag Ruhe wechseln wir heute den Strand, es geht von Vero Beach nach Cocoa Beach knapp südlich des Kennedy Space Centers. Die direkte Strecke sind gute 50 Meilen und wären in etwa einer Stunde fahrbar, wir können den Tag also ganz gemütlich angehen.

Hotelfrühstück

Nachdem wir gestern die A1A am Atlantik entlang gefahren waren, nehmen wir heute die US1 auf dem Festland für den Weg nach Norden.

Die US1

Da fahren wir…

Der erste Stop ist in einem Örtchen namens Sebastian. Den Namen kennen wir schon vom gestern besuchten Statepark, der dann auch gegenüber liegt.

Wir parken am Riverview Park und machen einen kleinen Spaziergang auf eine der in die Indian River Lagoon hineinreichenden Piers

Wir geniessen den Ausblick über den Indian River:

Zurück am Ufer begegnen wir Paul Kroegel aus Chemnitz, 1881 kam er als Auswanderer nach Sebastian. Er kämpfte gegen das sinnlose Abschiessen der Vögel auf dem Fluss und für den Schutz ihrer Nistplätze auf Pelican Island. 1903 wurde die Insel durch Präsident Theodore Roosevelt unter Naturschutz gestellt und Kroegel wurde der erste Aufseher.
Noch ’ne Statue: Flora Bella heisst diese Schildkröte und wurde von Cynthia Cutter geschaffen, mehr Informationen gibt die kleine Plakette nicht her

Es geht weiter nordwärts, irgendwo fahren wir wieder auf die vorgelagerten Inseln und entlang der A1A. Einen weiteren Stop gibt es in Melbourne Beach und wir legen einen kurzen Strandspaziergang ein.

Melbourne Beach: Appartements und Hotels am Strand
Melbourne Beach
Wie üblich haben Surfer die meiste Freude am Wetter
Und wir begegnen einer fast ausgestorbenen Spezies: der Parkuhr mit Münzeinwurf. Wir mussten schon suchen, um noch ein paar Quarter dafür zu finden.

Für die restliche Strecke entscheiden wir uns für einen Umweg. Wir wollen mal die Sumpf- bzw. Seenlandschaft im Innern Floridas sehen. Auf der 192 geht es Richtung Orlando, dann soll es über den County Highway 419 nach Norden gehen. Es kommt natürlich anders, diese Straße ist gesperrt. Wir fahren schon durch die ersten Suburbs Orlandos, bevor wir wieder in Richtung Küste abbiegen können. Die Strecke ist schön grün, und irgendwann erwischt uns auch mal wieder ein Schauer.

Alles so schön grün hier …

Und die Fahrt durch den Regen haben wir gefilmt, es ist aber schon am Ende des Schauers:

Trotz des Umweges sind wir recht früh und machen daher noch eine Pause, wir besuchen die Merrit Square Mall. Die schlechte wirtschaftliche Lage der Region und der Einfluss des Online Shopping sieht man auch hier. Viele leerstehenden Läden und nur wenig Kunden. Wir fanden trotzdem allerhand, vor allem Hemden und Jeans. Anschliessend gab es noch einem Snack im Food Court.

Dann ging es die wenigen restlichen Meilen zum Hotel, dem Hampton Inn Vero Beach, diesmal tatsächlich (nahe) am Strand gelegen. In der amerikanischen Hotelindustrie wechseln einige Ketten gerade das Design hin zu modern und schlicht. Das Hampton Inn in Cocoa Beach hat noch die klassische Einrichtung, daher haben wir das Zimmer mal fotografiert

Was mich in den Hotels ziemlich geärgert hat, waren die nicht zu öffnenden Fenster und insbesondere die manchmal nicht abschaltbaren Klimaanlagen, zumindest als Lüftung liefen sie immer. Hier können wir eine ganze Tür öffnen, das Zimmer hat nämlich einen Balkon.
Nach Bezug des Zimmers besorgen wir uns Getränke aus dem Automaten und wollen es uns am Pool gemütlich machen. Zum Glück war der Sonnenschirm über dem Tisch aufgespannt, es gab nämlich mal wieder ein Schauer.

Über einen schmalen Dschungelpfad gelangt man zum Hotelstrand. Da haben wir auch noch einen Blick drauf geworfen:

Und dann stand schon das Abendessen auf dem Program. Heute hatte ich mexikanisch ausgesucht, das Restaurant hieß ‚La Catrina‘. Ich mag mexikanisches Essen ganz gerne, aber hier in Floridas hat es mir nirgendwo so richtig gefallen.

La Catrina Restaurant in Vero Beach
Und bei der Rückkehr in der Dunkelheit strahlt uns die Hotelfassade an

Mit dem Auto zurückgelegt haben wir heute 139 Meilen.