Der Flug zurück ging erst am Nachmittag, also gingen wir den Tag recht gemütlich an. Beim Frühstück löste sich auch das Rätsel, warum die letzte Nacht im Hotel so teuer war. Es liefen auffallend viele Leute in roten Sportklamotten rum, und dann parkte gegenüber des Hotel ein PKW aus München ein, dem vier Männer allesamt in „Bayern München“ Fankleidung entstiegen. Offensichtlich waren sie die ganze Nacht durchgefahren. Eine kurze Recherche im Internet bestätigte es dann: Heute war Pokalfinale zwischen Bayern München und RB Leipzig.
Nachdem Checkout und Deponieren des Koffers machten wir uns nochmal auf, Berlin zu erkunden. Ausgesucht hatten wir uns zunächst einen Spaziergang quer durch den Tiergarten zum Sony Center. Also ging es wie fast jeden Tag erstmal zur Siegessäule und diesmal entlang der Großen Sternallee weiter südwärts.
Das Sony Center ist inzwischen auch fast 20 Jahre alt und nicht mehr die Sehenswürdigkeit, die es einstmals war. Wir gingen durchs Center zum Bahnhof Potsdamer Platz, vorbei am Ritz Carlton. Der Menschenmenge vor dem Hotel und insbesondere ihrer Bekleidung nach musste die Manschaft von Bayern München hier logieren.
Zum Abschluss gab es dann nochmal den Programmpunkt „öffentlicher Nahverkehr in Berlin“: Ab Potsdamer Platz fuhren wir mit der U-Bahn die Hochbahnstrecke ab – mit der U2 bis zum Nollendorfplatz und dann zurück mit der U1 quer durch Kreuzberg und über die Oberbaumbrücke bis zur Warschauer Straße. Ab hier gab es eine Rundfahrt mit der Straßenbahnlinie 29 durch Prenzlauer Berg zurück in den Westen zum Virchow-Klinikum in Wedding. Der Bus 109 brachte uns dann zurück zur Siegessäule.
Im Hotel holten wir unsere Koffer wieder ab und tranken noch einen Kaffee. Dann ging es zum Flughafen auf dem gleichen Weg wie wir am Sonntag gekommen waren. Mit der S-Bahn zum Bahnhof Zoo, dann mit dem Bus X9 zum Flughafen. Am Bahnhof Zoo konnten wir dann auch Notiz von den RB Leipzig Fans nehmen, deren Fanmeile war am Breitscheidplatz eingerichtet und das Gejohle drang bis zum Busbahnhof herüber.
Am Flughafen ging es recht schnell. Dies lag nicht daran, das Eurowings ausreichend Personal für den Check In einsetzte, sondern an der gerade sehr niedrigen Zahl eincheckender Fluggäste.
Terminal D in Tegel ist in provisorischen Gebäuden neben dem Hauptterminal untergebracht und steht mit dem Charme einer Wellblechbaracke kurz vor dem Abriss Schönefeld in nichts nach – wir überstanden die Wartezeit aber problemlos und auch der Flug war fast pünktlich und ereignislos.
So ging der sehr interessante „City Trip“ nach Berlin nach fast einer Woche dann zu Ende.