Heute geht es uns besser und damit kommt der Fotorucksack mit. Für den Anfang habe ich mir die Wiederholung der Bootstour „zu Fuß“ vorgenommen, also eine Wanderung entlang der Spree bis zur Museumsinsel. Das Pergamon Panorama dort interessiert mich und so wollen wir es auch besichtigen.
Wir gehen also unsere Standardstrecke Richtung Siegessäule, biegen aber an der Spree gleich ab und laufen am Nordufer entlang der „Abgeordnetenschlange“.
Das Pergamonmuseum wird derzeit renoviert und ist daher zu großen Teilen geschlossen. Insbesondere der Pergamonaltar kann nicht besichtigt werden. Stattdessen gibt es in einem temporären Gebäude an der Bodestraße (gestern haben wir es schon fotografiert) eine Ausstellung mit Originalstücken aus dem Museum. Das Panorama selbst ist ein Rundgemälde von 30 Meter Höhe und 104 Meter Umfang. Von Aussichtsplattformen auf einem Turm in der Mitte hat man einen Rundumblick auf die Akropolis von Pergamon, die Unterstadt und die umgebende Landschaft.
Im Pergamon Museum selber gelangt man nur über einen Nebeneingang und kann nur dem Südflügel besichtigen, indem sich u.a. das Markttor von Milet und das Ischtar-Tor befinden.
Am Nachmittag beschließen wir einen Ausflug mit der S-Bahn, der unter der Überschrift „Überbleibsel der DDR“ steht. Ziel ist der Flughafen Schönefeld. Da er schon lange durch „BER“ ersetzt sein sollte, hat man ihn kaum modernisiert.
Zurück am Bahnhof machen wir uns mit Bussen und Straßenbahnen durch Adlershof und Köpenick auf den länglichen Weg zur südöstlichen Stadtgrenze und landen mit der Linie 61 an deren Endstelle „Rahnsdorf Waldschänke“. Einen guten Kilometer durch den Wald und wir kommen am S-Bahnhof an und finden dort die Woltersdorfer Straßenbahn vor. Nicht ganz das was ich erwartet habe, ich wollte eigentlich zur Schöneiche-Rüdersdorfer Straßenbahn, aber die fährt eine S-Bahn Station vorher (in Friedrichshagen) ab. Mein Gedächtnis hat mich hier etwas getäuscht.
Zum Thema passt es hier aber. Woltersdorf ist einer der letzten Betriebe, die noch zweiachsige Triebwagen aus der DDR Produktion einsetzen. Sie wurden allerdings komplett modernisiert.
Nachdem wir die kurze Strecke (knapp 6 km) abgefahren haben, geht es mit der S-Bahn eine Station nach Friedrichshagen und wir drehen dann doch noch eine Runde auf der Schöneiche-Rüdersdorfer Straßenbahn.
Danach geht es mit der S-Bahn zurück bis zur Station Bellevue und nach kurzem Auf und Ab auf der Kirchstraße entscheiden wir uns für „italienisch“ zum Abendessen im „Casa Matti“. Das ist soweit ok.