Nach dem letzten Urlaubstag kommt bekanntlich der allerletzte Urlaubstag. Es war mehr wie genug Zeit, also schliefen wir aus und gingen dann gemütlich frühstücken.
Dann ging es an die letzten 8 Meilen zum Flughafen, zunächst Tankstelle suchen, dann Autorückgabe bei Hertz, und schließlich Shuttlebus. Der Condor Schalter war schnell zu finden und natürlich verwaist, wir waren viel zu früh dran. Es gab aber tatsächlich ein paar Sitzplätze im Terminal zum Warten.
Nachdem es dann mal los ging, ging das Checkin recht schnell vonstatten, wobei meine Versicherung, in der Kühltasche wäre nur dreckige Wäsche, nicht genug war, ich musste auf dem Gepäckaufkleber extra „no dry ice“ unterschreiben. Security war auch kein Problem, und im Abflugbereich gab es für viel Geld Pizza und Sandwiches, der Flieger kam pünktlich ans Gate gerollt, es sah alles ganz gut aus, aber damit endet der positive Teil des Rückflugs.
Es kam und kam keine Crew, schließlich erschien der Purser und stand zunächst 10 Minuten blöd rum, bevor er an Bord ging. Irgendwann trudelte der Rest der Kabinencrew ein, und kurz vor der Abflugzeit ließen sich dann auch die Piloten blicken. Abflug war mit 30 Minuten Verspätung, die blieb bis Frankfurt und keiner an Bord verlor in den Ansagen ein Wort darüber. Auf dem Hinflug fand ich den Sitz gar nicht schlecht, aber was es hier gab war völlig unmöglich. Dank Klettband Schnellverschlüssen war die Konstruktion gut sichtbar, eine Metallplatte und darauf eineinhalb cm Schaumstoff. Mir tat bereits in Las Vegas der Hintern weh, zum Glück gab es einigermassen gute Kissen, damit hab ich die Polsterung ein bisschen verbessert.
Das Essen fand ich dann qualitativ und quantitativ auch nicht besonderes, das will ich aber mal dem Caterer in Las Vegas und nicht Condor anlasten, aber für den Rest gibt es keine Entschuldigungen mehr. Die Crew passte jedenfalls zu dem bisherigen Eindruck. Der Purser ist mir nur durch seine kopfschüttelnden Blicke über den Vorhang der Comfort Class hinweg in Erinnerung, die Piloten vergassen grundsätzlich die „Fasten Seat Belts“ Anzeige auszuschalten, und so weiter. Der Höhepunkt war dann, als der Befehl „Fensterblenden zu“ gegeben wurde: Das Licht in der Kabine war noch eingeschaltet war und es begann gerade der Duty Free Verkauf. Die Meinung, dass so ein schwacher roter Sonnenstrahl beim Sonnenuntergang doch wohl gegenüber Monitoren, Leselampen und dem „Billig! Duty Free! Billig! Geschrei nicht weiter stören könne, wurde brüsk beiseite gewischt. Dazu ist noch zu bemerken, wir flogen ziemlich weit südlich quer über die USA und begannen dann ab Toronto die Atlantiküberquerung auf einer Route wie sie üblicherweise bei Flügen ab der Ostküste verwendet wird, es war also viele Stunden Nacht und draußen dunkel.
Beim Frühstück hat die Stewardess wohl tatsächlich überlegt, ob sie jetzt „GIBT’S NICHT!“ sagen sollte als ich Kaffee und Orangensaft gleichzeitig bestellte. Na ja, auch mein (hoffentlich) letzter Flug mit Condor ging mal vorüber, wir erreichten Kelsterbach und ein Bus brachte uns dann den Rest der Strecke nach Frankfurt zum Terminal, wo passend zu allem in der Gepäckausgabe die Lüftung nicht eingeschaltet war. Nur eine Stunde später waren dann auch unsere Koffer da.
Noch eine Shuttlebusfahrt zum Parkplatz, und dann ging es auf die letzte Etappe heim nach Böblingen. Bei starkem Verkehr und zum Teil heftigem Regen waren die 2 1/2 Stunden Fahrt beim besten Willen nicht angenehm, ich werde also in Zukunft wieder ab nahen Flughäfen starten oder per Bahn anreisen.
Und das war dann der Reisebericht, vielen Dank fürs Lesen. Manfred