Der erste Morgen in Chicago. An ein Hotelzimmer mitten in der Großstadt mussten wir uns erstmal gewöhnen. Zum Einen dringt doch Lärm von der Straße bis ins Zimmer, und andererseits liegt ein paar hundert Meter entfernt eine Feuerwache. Das Heulen der ausrückenden Einsatzfahrzeuge begleitete uns die ganze Nacht. Trotz Allem fühlten wir uns recht erfrischt und machten uns auf den Weg, die Stadt zu erkunden. Das Frühstück war im Hotelpreis nicht inbegriffen, also gingen wir gleich los. Einen echten Plan hatten wir allerdings nicht.
Leider war das Wetter war alles andere als gut. Es hatte in der Nacht geregnet, tiefhängende Wolken lagen über der Stadt und verdeckten die Sicht auf die Wolkenkratzer. So gingen wir die State Street südwärts in Richtung „Loop“, das von der Hochbahn umfahrene Innenstadtgebiet jenseits des Chicago River.
Ich machte micht dann auch gleich an die touristische Arbeit. Die ersten Fotos entstehen von der Brücke über den Chicago River aus. Mietfahrräder gibt es übrigens in Chicago an vielen Stellen in der inneren Stadt.
Jenseits der Elevated beginnt dann das Theaterviertel. Hier das Chicago Theater hinter einem Aufgang zur Hochbahn:
Und in einem der Restaurants in den Bürohochhäusern gab es dann endlich Frühstück:
Wir liefen langsam weiter südwärts:
Südlich des Loops sieht es dann auch mal etwas anders aus (S Plymouth Ct):
Im Gegensatz zur nahe gelegenen Lasalle Street Station halten in der Dearborn Station keine Züge mehr, das Gebäude ist allerdings erhalten und renoviert:
Hier änderten wir die Richtung und wollten wieder zum Loop zurück. Doch leider machte das Wetter wahr, was es lange angedroht hatte. Es begann sehr heftig zu regnen. Erstmal mussten wir uns trotz Regenjacke unterstellen.
Nachdem ein Ende des Regens erstmal nicht in Sicht war, machten wir einen kurzen Spurt zur nächsten Hochbahnhaltestelle, kauften eine Tageskarte und wir erforschten den Nahverkehr in Chicago. Es ging zunächst südwärts zum Midway Airport, und dann durch die Stadt nach Norden ans Ende des Netzes. Der „Skookie Swift“ ist eine Stichstrecke, die lange noch als „Interurban“, eine Art Überlandstraßenbahnbetrieben wurde. Davon ist ausser ein paar Bahnübergängen nichts mehr geblieben, sie ist ins Hochbahnnetz integriert und es fahren aus den üblichen Hochbahnwagen gebildete 2-Wagen Züge, hier an der Endstation „Dempster“:
Wie man sieht hatte sich das Wetter komplett geändert und es gab nun Sonnenschein. Da in Dempster überhaupt nichts los ist, machen wir Pause bei Starbucks und fahren dann zurück, aber nur bis zur Umsteigestation Howard. Von dort gehen wir zum Lake Michigan und entlang des Ufers südwärts. Das es ein Süsswassersee ist kann man nicht erkennen:
Ab „Loyola“ nahme wir wieder die Bahn zurück zum Hotel.
Spätnachmittags machen wir uns nochmals auf den Weg, um etwas Essbares zu finden. Daraus wird eine längere Wanderung. Wir gingen zunächst wie gestern zur Michigan Avenue. Diesmal konnten wir die Statue des ersten mexikanischen Presidenten und Reformers Benito Juarez an der Plaza of the Americas im bestem Licht fotografieren.
Danach gingen wir dann die „Magnificent Mile“ genannte Michigan Avenue nordwärts. Hier ist die beste Shopping Gegend der Stadt.
Hier hören die Shops auf, und wir unterqueren den Lake Shore Drive und gehen auf dem Lakefront Trail direkt am Ufer wieder südwärts bis zur Navy Pier. Heute schauen wir sie uns mal näher an. Sie wird gerade umgebaut und so richtig begeistern tut sie uns nicht. Währenddessen geht die Sonne langsam unter.
Auf dem Weg zurück entlang des Chicago River gelingen uns dann noch einige Fotos „Chicago by Night“:
Beim Abendessen bin ich mir nicht ganz sicher, ich meine das wir am wieder in der Brauerei gegessen haben.