Meiringen

Der erste Tag im Urlaub stand gewisserweise unter dem Motto „Sherlock Holmes“. Eigentlich ist er uns ja egal, aber Meiringen, unser heutiges Tagesziel, macht fürchterlich viel Werbung mit dieser Detektivfigur, soll er doch bei seinem letzten Kampf gegen das Böse die dortigen Reichenbachfälle hinuntergestürzt sein. Und eben diese Reichenbachfälle und außerdem die Aareschlucht sind unser heutiges Ziel.

Wie üblich fahren wir mit der Bahn, vom Bahnhof in Spiez geht eszunächst nach Interlaken, dort steigen wir um in die Brünigbahn nach Meiringen. Ab dort ist es noch eine  Haltestelle mit der Bahn in Richtung Innertkirchen, die inzwischen wie die Brünigbahn zur „Zentralbahn“ gehört.

„Alpbach“ heisst die Haltestelle, dort ausgestiegen wollen wir uns auf den etwa einen Kilometer langen Fußweg zur Talstation der Reichenbachfallbahn machen und um das alles zu dokumentieren, versuche ich meine Kamera in Betrieb zu nehmen. Das führt zu einer Schrecksekunde, denn die recht neue Kamera gibt keinen Muckser von sich. Mit etwas Logik kommen wir zur Vermutung, dass sie versehentlich eingeschaltet worden war und der Akku komplett leer ist. Wir haben glücklicherweise einen Battery-Pack fürs Handy dabei, da schließen wir die Kamera an und müssen hoffen, das dies Wirkung zeigen wird. Fotografiert wird notgedrungen erstmal ausschließlich mit dem Handy:

Wagen 2 der Reichenfallbahn in der Talstation. Damit ging es den Berg hoch
Kaum aus der Bahn ausgestiegen, kann man auf der Aussichtsplattform sich als Meisterdetektiv vor dem Wasserfall ablichten lassen

Der Reichenbachfall besteht aus mehreren Teilen, laut Wikipedia sollen es insgesamt Sieben sein. Es lässt sich aber nicht genau feststellen, welcher Fall nun genau welche Sektion ist. Dies hier ist jedenfalls die direkt gegenüber der Aussichtsplattform liegende Sektion:

Nach einem Blick ins Maschinenhaus der Bergbahn wandern wir weiter den Berg hoch:

Hier sieht man zwei Sektionen des Reichenbachfalls. Die untere ist die direkt gegenüber der Bergstation. Über der oberen kann man eine Brücke erkennen, bis dorthin sind wir gewandert. Noch höher das Gasthaus Zwirgi an der Straße ins Rosenlaui Tal. Die Absturzstelle Sherlock Holmes‘ befindet sich weit links der Fälle, sie ist markiert aber hier nur sehr schlecht zu erkennen. Auch vor Ort haben wir sie nicht gesehen
Die „oberen“ Fälle

Blicken wir mal in Ferne:

Hinter dem Hügel im Vordergrund liegt Innertkirchen, das Tal rechts führt zum Grimselpass, links geht es zum Sustenpass.
Das Tal zum Grimselpass mit dem Teleobjektiv
Die Kaskaden an der Brücke oberhalb der Fälle, unserem Umkehrpunkt
Und hier der Blick zurück. Ganz hinten die Aare, an der Brücke war die Bahnstation, von der aus wir gewandert sind. Der Wagen der Bergbahn befindet sich kurz vor der Bergstation.
Auf der Fahrt abwärts fotografieren wir in der Ausweiche den uns entgegenkommendenr Wagen
Und dann wandern wir entlang der Aare zu unserem zweiten Ziel, der Aareschlucht.
Dieses Schild gibt alle benötigten Informationen zur Aareschlucht

Vor dem Besuch der Schlucht steht aber erstmal die Mittagspause im Restaurant am Eingang. Ich inspiziere meine Kamera und siehe da, die Vermutung war richtig, sie funktioniert wieder und auch der Akku hat sich aufgeladen. Damit kommt sie ab jetzt zum EInsatz.

Bereits hinter dem Kassenhäuschen, aber noch vor dem Beginn der eigentlichen Schlucht: hohe Felswände
Da kommt die Aare aus der Schlucht
Viel Platz ist nicht für Wege, zum Teil sind die Stege an der Felswand verankert und befinden sich über dem Fluss. Am Anfang gibt es Tunnel durch den Fels mit Abzweigungen zu Aussichtspunkten in die Schlucht
So sieht es im Tunnel aus

Der erste Teil der Schlucht heisst „kleine Enge“:

Blick zurück zum Eingang

Nach der „Kleinen Enge“ kommt dann die „Große Enge“:

Der Bereich danach heisst „Grossen Runs“ und hier ist die breiteste Stelle der Aareschlucht. Der Shräybach mündet mit einem Wasserfall in die Aare:

Insgesamt 1.400 Meter ist die Schlucht lang. Hier noch einige Fotos von der weiteren Wanderung zum östlichen Eingang:

Der östliche Eingang liegt etwas höher, zum Schluss müssen ein paar Treppenstufen überwunden werden
Am Kiosk dort gibt es ein Eis, dies ist der Blick von der Terasse Richtung Innertkirchen
… und zurück in die Schlucht hinen
Die Bahn verläuft auf der anderen Seite der Aare in einem Tunnel, dahin geht es über eine Brücke. Von der Brücke blicken wir in die Aareschlucht, links oben der östliche Eingang.
Und dies ist der Blick Richtung Innertkirchen

Die Bahn fährt nachmittags nur alle Stunde und wir müssen etwas Warten. Als Erstes kommt der Zug nach Innertkirchen, und da wir unsere Fahrkarte bis dorthin gekauft haben, steigen wir ein. An der Haltestelle Grimseltor in der Mitte des Ortes steigen wir aus. „Grimseltor“ heisst das 2010-2014 erbaute Gebäude mit unter anderem der Tourist Information. Es hat prompt einen Architekturpreis gewonnen, wir allerdings finden das Gebäude nicht sehr ansprechend und vor der Bergwelt fehl am Platz. Ansonsten ist im Ort nichts los, wir bleiben daher an der Haltestelle und fahren 20 Minuten später mit der Bahn zurück.

Beim Umsteigen in Meiringen sehen wir auf den Abstellgleisen einen älteren Zug der Zentralbahn

Zurück in Spiez im Hotel machen wir zunächst Pause und dann ist um 19 Uhr Abendessen angesagt. Wie schon bei unserem letzten Aufenthalt wir Halbpension gebucht, was eigentlich nicht unsere Art ist. Jedenfalls gibt es täglich ein Vier-Gänge Menu im Hotelrestaurant. Allgemein kann ich sagen, dass das Essen sehr gut war und auch besser als vor zwei Jahren. Heute Abend fotografieren wir die Gerichte und damit kann ich das Essen hier vorstellen:

Der Gruß aus der Küche – Lachs
Dies ist ein „Geflügelsalat“, denn Stephan als Vorspeise bestellt hatte, ich hatte mich für „Pfannkuchen“ entschieden. So richtig waren die Gerichte nicht identifizierbar, daher landete der Geflügelsalat bei mir und Stephan erhielt die Pfannkuchen. Geschmeckt hat es uns trotzdem.
Die Hauptgerichte liessen sich besser zuordnen, ich hatte die  vegatarische Versiont: Tagliatelle mit Waldpilzragout und Nektarinen
Stephan hatte das Lamrack bestellt.

Zum Schluss gab es natürlich noch ein Dessert und zur Getränkerechnung eine Art Petit Four, da war aber mein fotografischer Elan erlahmt und ich hab dies nicht mehr fotografiert. Satt und zufrieden endete jedenfalls der Tag.