Immer noch geht es nordwärts. Ziel sollte Fortuna sein, ein Kleinstädtchen nicht wirklich weit von Ft. Bragg entfernt, gerade einmal 115 Meilen oder 2 ½ Stunden gemäß Routenplaner. Unsere Route führte aber wieder einmal über schmale Nebenstraßen, so dass wir den ganzen Tag unterwegs waren.
Nach einem eher magerem Frühstück im Best Western ging es gegen 08:30 Uhr zunächst zurück in den Ort, um den Wagen aufzutanken, und dann nordwärts entlang der CA 1. Zunächst sah es aus wie gestern – wilde Steilküste. Die Straße wendet sich dann jedoch landeinwärts und mündet bei Legget in die US 101, eine grösstenteils autobahnmässig ausgebaute Hauptstrasse, auf der man entsprechend schnell vorankommt. Im Prinzip folgt die Straße dem Verlauf des Eel River. Das man so langsam ins “Redwood Country“ kommt, merkt man an der Zunahme der Souvenirshops entlang der Strasse, welche ziemliche Scheußlichkeiten aus dem Holz der Bäume herstellen, was der Amerikaner dann wohl gerne als Zierde für Haus und Garten kauft (z.B. Skulpturen, die einen stehenden Bären mit ‚Welcome‘ Schild in den Pfoten darstellen). An irgendeinem dieser Läden (es könnte das ’One Log House’ gewesen sein) machten wir eine Kaffeepause und schauten uns auch die angebotenen Waren mal näher an.
Wir verliessen dann die 101 und folgten der ‚Avenue of the Giants’ quer durch die Redwood Wälder und machten dann und wann eine Pause entlang der Strecke und schauten uns ein bisschen in den Wäldern um. Ebenfalls stoppten wir am Visitor Center.
Die Küste nördlich Ft Bragg:
Der Eel River:
Eindrücke aus den Redwood Wäldern:
Die Avenue of the Giants fuhren wir nicht komplett bis zu nördlichen Ende durch, sondern bogen nach links auf die ’Mattole Road’ ab, die uns nochmals zur Küste führen sollte. Dies war eine der einsamsten Streckenabschnitte unserer Reise. Es ging auf mal wieder kurvenreichen, schmalen Straßen zunächst die Berge hoch und dann wieder herunter, bis wir auf die Küste trafen. ’Lost Coast’ nennt man diesen Teil der nordkalifornischen Küste auch, und dies ist gut verständlich, ist sie doch praktisch unzugänglich, die Mattole Road berührt nur einige wenige Kilometer.
Ein paar Fotos von der ‚Lost Coast‘:
Nach ein paar Kilometern entlang der Küste geht es wieder hoch in die Berge. Das Ende der Strasse ist dann in Ferndale, einem originalgetreu erhaltenem Städtchen aus der viktorianischen Zeit.
Wir machten einen kurzen Rundgang durch Ferndale und setzten dann die Fahrt fort in das nur wenige Kilometer entfernte Fortuna. Das Navi wies uns den Weg direkt in das in einem Industriegebiet liegende Hotel, so das wir von der eigentlichen Stadt nichts mitbekamen. Ankunft war um 16:30 Uhr, und die einsame Mattole Road hatte uns um die Mittagspause gebracht, so dass wir entsprechend Hunger hatten und direkt nach dem Check-in ein nahegelegenes Denny’s für ein frühes und umfangreiches Dinner aufsuchten.
Das Hotel war recht preisgünstig, nicht luxuriös, aber ausreichend ausgestattet. Da es außerhalb des Hotels nichts zu sehen gab, schmissen wir unsere Wäsche in die Waschmaschine, während wir uns im Whirlpool von der Fahrt erholten.
Hotel: Comfort Inn & Suites, Fortuna
gefahrene Meilen: 173