Horseshoe Bend, Lee’s Ferry und Grand Canyon

Das Frühstück im Holiday Inn Express war eher mässig, es gab zwar ein warmes Frühstück und auch alles Andere, was auf der HI Webseite so versprochen wird, war da, aber irgendwie merkte man das die Zutaten möglichst billig waren.

Und dann ging es auch schon los. Erster Halt war bereits nach wenigen Meilen der Horseshoe Bend.

…. Stop, wie bitte? Wo ist denn der Antelope Canyon? Tja, da Gedränge dort war mir das viele Geld nicht wert, die Navajos mussten auf meine 30 Dollar verzichten. Ich war 1992 schon mal dagewesen, lange bevor der große Touristenrummel darum begann.  Und Stephan hat auch nicht protestiert, jedenfalls nicht hörbar.

Also ging es eben Richtung Westen bis zum Horseshoe Bend.

„Horseshoe Bend for Chickens“: Blick vom Hügel hinter dem Parkplatz. Hier kann man nicht herunterfallen, sieht allerdings kaum, das dort ein Canyon die Ebene teilt

Der berühmte Blick direkt am Abgrund
Sieht jetzt nicht so spektakulär aus: Blick auf den Colorado flußabwärts ohne die Kruve

Und schon gings weiter, aber vor dem Grand Canyon stand noch ein Zwischenziel: Lee’s Ferry. Wir bogen also ab zu den Navajo Bridges. Hier machten wir einen kurzen Stop.

Die moderne Navajo Bridge
Der Colorado River , im Gegensatz zum Foto von der Brücke bei Hite ist er hier jenseits des Staudamm klar und grün
Die Straße nach Lees Ferry
Felswände entlang der Straße

Lee’s Ferry ist eine der wenigen Stellen, an dem man den Colorado River problemlos erreichen kann, sogar einen Sandstrand gibt es hier. Entsprechend ist es recht belebt, die Expeditionen durch den Grand Canyon starten hier, und für die Boote aus Page durch den Glen Canyon ist hier Endstation, die Leute werden mit Bussen weiter- bzw. zurückgebracht.

Am Ufer des Colorado River
Die erste Stromschnelle zum Üben

Dann ging es wieder zurück und weiter Richtung Grand Canyon. Mittagsstop war an der Cameron Trading Post, und hier war nun wirklich viel Betrieb. Viele Rundreisebusse machten hier ihren Mittagsstop. Wir verzehrten also unsere Sandwiches äußerst romantisch im Auto auf dem Parkplatz hinter einem lärmenden Bus, da diese meistens den Motor wegen der Klimaanlage laufen lassen.

Ein Balanced Rock an der Straße nach Lee’s Ferry

Den Blick auf den Little Colorado River ließen wir auch ausfallen, die Navojos mussten auch auf diese zwei Dollar verzichten und dann waren wir auch schon am Osteingang des Grand Canyon Nationalparks, der erste Stop war direkt dahinter am Watchtower. Der Grand Canyon ist eine der Hauptattraktionen im amerikanischen Westen, dies merkten wir dann ziemlich schnell. Die Menschenmassen insbesondere am Watchtower waren doch eine Überraschung und ziemlich ungewohnt für uns. Danach verlief es sich dann aber wieder. Aus fotografischer Sicht muss ich mich auch noch übers Wetter beklagen, es war wolkig und dunstig mit entsprechend schlechter Sicht.

Desert View Watchtower
Innen im Tower

Man kann den Tower auch besteigen und die Aussicht von oben genießen:

Blick auf den Colorado River am Grund des Grand Canyon
Das ist der Blick direkt nach Osten, praktisch vom Grand Canyon abgewandt. Der Berg ist der Cedar Mountain
Nochmal der Watchtower, von einem der weiteren Viewpoints aus fotografiert

Wir stoppten weiter an den diversen View Points des East Rims und waren am Spätnachmittag im Grand Canyon Village, wo wir in der Bright Angel Lodge ein Zimmer in einer ‚Cabin‘ gebucht hatten. Das war mal eine andere Art der Übernachtung und gar nicht schlecht, mit 111 Dollar direkt am Rim auch ziemlich günstig. Fürs Auto fanden wir übrigens einen Parkplatz direkt vor der Bright Angel Lodge, den haben wir dann auch bis zur Abreise am nächsten Mittag nicht mehr hergegeben.

Ein paar Eindrücke vom Grand Canyon:

Vorbereitung auf den Sonnenuntergang: Die Wolken kommen

Wir machten dann am Abend noch einen kleinen Spaziergang,  und wollten dann natürlich auch was essen. Zunächst schauten wir beim Arizona Room vorbei, dort gab es aber riesige Warteschlangen für einen Tisch. Also der nächste Versuch im Restaurant der Bright Angel Lodge und dort war sofort ein Tisch frei. Das Restaurant war sogar das billigere der beiden, ich hatte es andersherum erwartet. Das Essen war dann ganz gut. Der Sonnenuntergang fand zum Leidwesen der Fotografen hinter Wolken statt, einige konnten wir während des Abendessen mit unglücklicher Miene am Restaurant vorbeigehen sehen.

Wir warfen noch ein kurzen Blick in den Canyon bei Dunkelheit, und dann war der Tag auch schon wieder rum.

Hotel: Bright Angel Lodge and Cabins, Grand Canyon Village

gefahrene Meilen: 186